Meiser will nicht mehr als LSVS-Präsident kandidieren
Der Präsident des Landessportverbandes LSVS, Klaus Meiser, wird bei der nächsten Mitgliederversammlung nicht mehr kandidieren. Im Zusammenhang mit der Finanzaffäre beim LSVS ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft unter anderem gegen Meiser wegen des Verdachts der Untreue und Vorteilsgewährung. Der 63-jährige Politiker hatte den Verband 2014 von seinem Vorgänger Gerd Meyer übernommen.
Gegenüber dem SR erklärte Meiser, er wolle die Zeit bis zu einer Neuwahl nutzen, um dem Verband geordnete Verhältnisse zu überlassen. In dieser Frage sieht er demnach das Präsidium an seiner Seite und rechnet nicht mit weiteren Rücktritten. Eine Entlastung könne auch nur durch die Mitgliederversammlung erfolgen. Zuletzt hatte Eugen Roth, der für den Handballverband Saar im Präsidium saß, seinen Rücktritt aus dem Gremium erklärt.
Vorstand tagt kommende Woche
Wegen der notwendigen Zeit, die für die Aufklärung notwendig sei und satzungsgemäß vorgeschriebener Ladungsfristen rechnet Meiser frühestens vor der Sommerpause mit einem Termin für eine Mitgliederversammlung. Turnusmäßig müsste im September ein neues LSVS-Präsidium gewählt werden. Bereits am 1. März wird Meiser den Gesamtvorstand – also die Vorsitzenden der einzelnen Fachverbände – über den aktuellen Stand der LSVS-Finanzen informieren.
Meiser war aufgrund der Finanzaffäre beim Landessportverband von seinem Amt als Landtagspräsident zurückgetreten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn, die übrigen Präsidiumsmitglieder und den aus dem Präsidium zuletzt zurückgetretenen Eugen Roth (SPD). Bei sieben der acht Präsidiumsmitglieder geht dabei um den Verdacht der Untreue und der Vorteilsgewährung im Zusammenhang mit einer Geburtstagsfeier.
Geburtstag mit Folgen
Das Gremium hatte beschlossen, die Feier zum 70. Geburtstag des saarländischen Innenministers Klaus Bouillon (CDU) an der Saarbrücker Sportschule vom vergangenen November zumindest teilweise zu zahlen. Bouillon selbst betont, er habe dieses Angebot abgelehnt und die Kosten seiner Geburtstagsfeier aus der eigenen Tasche bezahlt. Allein die Offerte des LSVS aber könnte für die Präsidiumsmitglieder nun zum Problem werden.
Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten vom 20.02.2018 berichtet.