Sozialministerium will in Gleichstellung von Frauen und Männern investieren

Sozialministerium will in Gleichstellung von Frauen und Männern investieren

Mit Informationen von Denise Friemann und Sarah Sassou   25.03.2025 | 19:31 Uhr

Das saarländische Sozialministerium will mehr für die Gleichstellung von Männern und Frauen im Saarland tun und hat dazu eine Gleichstellungsstrategie entwickelt. Mit über 100 Maßnahmen will die Landesregierung für mehr Gleichberechtigung und Teilhabe sorgen.

Weniger Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern: Das will das saarländische Sozialministerium mit einer neuen Gleichstellungsstrategie erreichen. Durch die Gleichstellungsstrategie sollen Ungleichheiten in allen Lebensbereichen abgebaut werden, so die Frauenstaatssekretärin Bettina Altesleben.

Beratungsangebote für Frauen

Insgesamt gebe es acht übergeordnete Ziele, die unter anderem die Bereiche Gleichstellung im Beruf, bei der medizinischen Versorgung oder der Sorgearbeit zu Hause umfassen. Dazu seien ressortübergreifend Maßnahmen entwickelt worden, so Altesleben.

Beispielsweise soll es Beratungsangebote für den Wiedereinstieg von Frauen in den Beruf geben oder Förderprogramme für Frauen in Führungspositionen. Außerdem sollen Gesundheitsdaten in Zukunft geschlechterspezifisch analysiert werden.

Zusätzliches Geld für einzelne Bereiche

Für die Umsetzung der Strategie seien bis 2028 400.000 Euro aus dem Sozialministerium vorgesehen. Zusätzliche Gelder werde es unter anderem für den Bereich Gewaltschutz und aus anderen Ministerien für spezifische Maßnahmen geben.

Frauen immer noch stärker armutsgefährdet

Frauen werden im gleichen Job bei gleicher Qualifikation oft schlechter bezahlt. Außerdem übernehmen Frauen immer noch häufiger die Carearbeit als Männer. Das bedeutet, bei der Familiengründung setzen sie im Arbeitsleben zumindest teilweise aus, um Kinder und Haushalt zu übernehmen, während ihre Partner in Vollzeit arbeiten.

Damit zahlen sie zum Beispiel weniger auf die Rente ein und laufen somit Gefahr, im Alter finanziell nicht ausreichend abgesichert zu sein – vor allem wenn sie durch Trennung oder Tod ohne Partner auskommen müssen.

Politik muss Rahmenbedingungen ändern

Laut einer Studie der Bertelsmannstiftung haben vor allem Alleinerziehende ein besonders großes Risiko, von Altersarmut betroffen zu sein. Deswegen raten Finanzexpertinnen dazu, dass sich Frauen so früh wie möglich genau mit ihrer finanziellen Situation auseinandersetzen und Vorsorge fürs Alter treffen.

Man könne aber nicht von Frauen verlangen, dass sie allein dafür sorgten, im Alter nicht in die Armut abzurutschen, so Gertrud Schmidt, die bei der Arbeitskammer des Saarlandes für Gleichstellung zuständig ist. Sie sagte dem SR, die Politik müsse die Rahmenbedingungen entsprechend gestalten und auch die gesamte Gesellschaft müsse hier umdenken. 

Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 25.03.2025 berichtet.


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