Jemand fährt mit einem e-Scooter des Vermieters „Bolt“ (Foto: IMAGO / Michael Gstettenbauer)

E-Scooter-Unfälle auf Höchstand

  21.03.2025 | 11:00 Uhr

E-Scooter werden im Saarland immer häufiger in Unfälle verwickelt – 2024 hat die Zahl einen neuen Rekordstand erreicht. Die Anzahl anderer Unfälle ist dagegen rückläufig. Trotzdem will das Innenministerium die Kontrollen verstärken, um die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen.

Im Saarland ist es im Jahr 2024 insgesamt zu weniger Verkehrsunfällen gekommen als im Jahr davor. Auch die Zahl der Verkehrstoten war erneut rückläufig.

E-Scooter-Unfälle auf neuem Rekord

Die Zahl der E-Scooter-Unfälle steigt aber weiterhin an und hat 2024 einen Höchststand erreicht. Nach Angaben der Polizei kam es zu 175 Unfällen mit Beteiligung eines E-Scooters. 2023 waren es noch 120. Das entspricht einem Anstieg von 45,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Auch bundesweit gibt es immer mehr Unfälle mit E-Scootern. Viele davon enden zudem mit schweren Verletzungen, einige sogar tödlich. Im Januar dieses Jahres hat es bereits einen schweren E-Scooter-Unfall in der Gemeinde Riegelsberg gegeben. Ein 13-jähriger wurde von einem Auto erfasst.

Politik will Verkehrssicherheit weiter verbessern

Obwohl die Zahl der tödlich verunglückten Menschen im Saarland zurückgegangen ist, will das saarländische Innenministerium stärker in die Verkehrssicherheit investieren. Man sei auf einem guten Weg, aber "jeder einzelne Mensch, der sein Leben verloren hat, ist einer zu viel", sagte Torsten Lang, Staatssekretär im Innenministerium, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Ein wesentliches Mittel für mehr Sicherheit im Straßenverkehr seien stärkere Verkehrskontrollen. "Wer ohne Gurt fährt, wer unter Alkohol oder Drogeneinfluss unterwegs ist, wer sich nicht an Tempolimits hält – der wird künftig noch stärker mit Konsequenzen rechnen müssen", so Lang. Eine Aufgabe, für die es mehr Polizeikräfte auf den Straßen brauche.

Mehr Prävention bei Kindern und Jugendlichen

Gleichzeitig solle aber auch die Prävention verbessert werden, etwa im Hinblick auf die Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen. Denn die Zahl der Kinder, die 2024 bei einem Verkehrsunfall verletzt wurden, fiel 2024 wieder höher aus als 2023.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 20.03.2025 berichtet.


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