Fiege will sich trotz Kritik am Homburger Zunderbaum ansiedeln
Drei Jahre nach dem Kauf eines Grundstückes im Homburger Industriegebiet „Am Zunderbaum" hat das Logistikunternehmen Fiege am Donnerstagabend zwei Gutachten vorgestellt. Damit sollten Umweltschützer, die die Ansiedlung kritisieren, besänftigt werden.
Das Homburger Areal „Am Zunderbaum“ liegt direkt an der A6 und ist das zweitgrößte Industriegebiet des Saarlandes. Aus Sicht des Logistikunternehmens Fiege aus NRW ist es ein idealer Standort für ein Logistikzentrum. Doch Umweltaktivisten und eine Bürgerinitiative befürchten Nachteile für Grundwasser und Verkehr.
Gutachten vorgestellt
Bei einer Infoveranstaltung hat das Unternehmen am Donnerstagabend nun versucht, ihre Zweifel auszuräumen und zwei Gutachten präsentiert. Und diesen Gutachten zufolge ist beides nicht gefährdet. Bei dem Wasser, das sich nach der Rodung des Geländes gesammelt hatte, soll es sich nicht um Grundwasser handeln.
Was den Verkehr angeht, rechnet Fiege mit etwa 600 Fahrten pro Tag. Durch eine weitere Zufahrt zum Industriegebiet und eine Ampelsteuerung soll der Verkehr allerdings besser abfließen als bisher.
Kritiker wenig überzeugt
Die anwesenden Bürger und Politiker schienen allerdings wenig überzeugt. Gerd Braun vom Naturschutzbund und der Bürgerinitiative sagte, man überlege, gegen den Bauantrag zu klagen. Stadtratsmitglied und Linken-Chefin Barbara Spaniol sprach von einer Katastrophe für die Verkehrsbelastung der Stadt. Etwa "150 Arbeitsplätze in der schlecht bezahlten Logistikbranche" würden die Nachteile nicht aufwiegen.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 27.10.2023 berichtet.