Saar-Unternehmen hoffen auf tiefgreifende Reformen
Trumps Handelskriege, hohe Energiepreise und anhaltende Zurückhaltung bei Investitionen sorgen derzeit dafür, dass sich die Stimmung in der saarländischen Wirtschaft nicht bessert. Auch das vom alten Bundestag beschlossene Milliarden-Finanzpaket hat daran bis jetzt noch nichts geändert.
Die Stimmung in der Saar-Wirtschaft ist weiter gedämpft. Das ist das Ergebnis einer Befragung der saarländischen Industrie- und Handelskammer (IHK), an der sich rund 300 Unternehmen mit gut 100.000 Beschäftigten beteiligten.
Angespannt sei die Lage demnach in der Gummi- und Kunststoffindustrie, bei den Gießereien und Herstellern von Metallerzeugnissen sowie in Teilen der Stahlindustrie.
Zahlreiche Unwägbarkeiten
Internationale Handelskonflikte, hohe Energiepreise und Investitionszurückhaltung sind nur drei Gründe, weshalb sich die Saar-Wirtschaft zurzeit schwer tut. Der Ausgang der Bundestagswahl und die Ergebnisse der Sondierungsgespräche haben laut IHK bislang keinen Stimmungswechsel bewirkt. Das beschlossene Schuldenpaket könne das Wachstumspotenzial zwar grundsätzlich erhöhen.
In welchem Ausmaß, das hängt nach Angaben von IHK-Hauptgeschäftsführer Frank Thomé jedoch davon ab, inwieweit die neue Bundesregierung eine zwingend notwendige tiefgreifende Reformagenda umsetzen wird. Die zahlreichen Unwägbarkeiten gefährden Wachstum und Arbeitsplätze, so Thomé.
Elektro, Keramik und Dienstleistungen laufen gut
Gut laufen die Geschäfte laut IHK-Befragung in der Elektro- und Keramikindustrie sowie in der IT-Wirtschaft und in weiten Teilen des Dienstleistungsgewerbes. Wenn auch auf schwachem Niveau, aber leicht verbessert haben sich die Geschäftsaussichten der Betriebe im Saarland.
Thomé warnt jedoch, 2025 drohe zu einem weiteren verlorenen Jahr für die deutsche Wirtschaft zu werden, wenn jetzt nicht schnell ein tragfähiges Zukunftskonzept erarbeitet werde.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio vom 25.03.2025 berichtet.