Bergleute unter Tage (Foto: picture alliance / dpa | Jan-Peter Kasper)

Gutachten sieht geringe Auswirkung von Grubenwasser-Anstieg

Karin Mayer / Onlinefassung: Axel Wagner   17.06.2021 | 14:36 Uhr

Gutachter sehen bei dem von der RAG in den saarländischen Gruben angestrebten Anstieg des Grubenwassers wenig Auswirkungen auf das Grundwasser und die Oberflächengewässer. Allerdings schlagen die Fachleute weitere Auflagen vor.

Das Gutachten den Plänen der RAG, die Pumpen in den saarländischen Gruben abzustellen und das Grubenwasser ansteigen zu lassen, liegt dem Umweltministerium bereits seit Februar vor. Es ist auf der Homepage des Umweltministeriums abrufbar (PDF-Dokument, ca. 4 MB). Der SR wurde vergangene Woche durch Aussagen der RAG-Stiftung darauf aufmerksam.

Kaum Auswirkungen

Eine Sprecherin des Umweltministeriums bezeichnete es als Qualitätssicherungs-Gutachten. Die Wasserbehörde habe damit überprüfen lassen, ob alle Aspekte des Wasserrechts ausreichend berücksichtigt sind. Wichtige Botschaft der Gutachter: die Antragsunterlagen erlauben eine sachgerechte Prüfung des Antrags.

Die Auswirkungen des Grubenwasseranstiegs auf minus 320 Meter seien sowohl beim Grundwasser als auch bei Oberflächengewässern gering. Trotzdem empfehlen die Fachleute weitere Auflagen. So müsse die Langzeitstabilität von Verbindungen unter Tage und mögliche Ersatzmaßnahmen betrachtet und gemessen werden.

Gutachter empfehlen weitere Auflagen

Außerdem empfehlen die Gutachter der Genehmigungsbehörde zu berücksichtigen, dass die RAG bereits eine zweite Stufe der Flutung plant. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums teilt mit, das Gutachten werde jetzt ausgewertet und wie alle anderen Einwendungen im Verfahren berücksichtigt.

Die Entscheidung der Bergbehörden über den Antrag der RAG zum Grubenwasser steht weiterhin aus. Ein gefordertes Monitoringkonzept zum Grubenwasseranstieg hat die RAG nach eigenen Angaben bereits vorgelegt.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 17.06.2021 berichtet.

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