Saarländer haben im Januar mehr Gas verbraucht
Anders als im bundesweiten Trend ist der Gasverbrauch im Saarland im Januar im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Er lag aber immer noch unter dem Schnitt der Vorjahre. Mit Blick auf den kommenden Winter sei ein sparsamer Gasverbrauch weiter wichtig, betont die Bundesnetzagentur.
Rund 1364 Gigawattstunden Gas sind im Saarland im Januar verbraucht worden, teilte der Netzbetreiber Creos am Dienstag mit. Das waren zwar rund 11,5 Prozent weniger als im Schnitt der fünf Vorjahre - aber ein leichtes Plus von zwei Prozent gegenüber Dezember. Dabei lag die Durchschnittstemperatur im Januar mit 3,9 Grad deutlich über dem langjährigen Mittel und insbesondere wegen des milden Monatsbeginns auch 0,7 Grad über dem Dezemberwert.
Bundesweit wurden im Januar nach Angaben der Bundesnetzagentur rund sechs Prozent weniger Gas verbraucht als im Vormonat und rund 22,5 Prozent weniger als im Schnitt der Jahre 2018 bis 2021.
Gasspeicher noch zu 70 Prozent gefüllt
Die Gasversorgung ist weiterhin stabil. Das Ende der Heizperiode kommt langsam in Sicht und die Gasspeicher in Deutschland sind jetzt - Mitte Februar - laut Bundesnetzagentur immer noch zu 70 Prozent gefüllt. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren die Gasspeicher nur noch zu einem Drittel gefüllt.
Der Gasspeicher in Frankenthal, über den auch das Saarland versorgt wird, ist derzeit nach Angaben des Betreibers zu etwa 52,5 Prozent gefüllt.
Winter 2023/24 bleibt eine Herausforderung
Auch wenn die Bundesnetzagentur zumindest für diesen Winter schon Entwarnung gegeben hat, betont sie, weiterhin sparsam mit dem Gas zu bleiben. Denn die Vorbereitung auf den Winter 2023/24 bleibe eine zentrale Herausforderung.
Großhandelspreis weiter gesunken
Die Großhandelspreise für Gas haben sich zuletzt weiter entspannt und bewegten sich nach Angaben der Bundesnetzagentur zuletzt auf einem Niveau von etwa 55 Euro pro Megawattstunde - also deutlich unter den Spitzenwerten von mehr als 300 Euro im Sommer.
Da die Energieversorger im Saarland zur Risikostreuung ihr Gas aber meist über mehrere Jahre verteilt kaufen, wirken sich diese kurzfristigen Preissenkungen im Großhandel nicht auf die Endverbraucher aus.