Hebammen wollen Kreißsaal in Merziger SHG-Klinik weiter betreiben
Die SHG-Geburtsklinik in Merzig schließt. Die freiberuflichen Hebammen dort könnten dann vielleicht selbst einen Kreißsaal leiten. Der Merziger Oberbürgermeister kann sich das gut vorstellen.
Die freiberuflichen Hebammen im Landkreis Merzig-Wadern, die nur noch kurze Zeit die Geburten in der SHG-Klinik Merzig begleiten können, bekommen Unterstützung: Der Merziger Oberbürgermeister Marcus Hoffeld (CDU) könne sich einen Hebammen-geführten Kreißsaal am SHG-Standort durchaus vorstellen, teilte er in einer Pressemitteilung mit.
Voraussetzung dafür seien nun einige organisatorische Absprachen. So müssten die Hebammen die ärztliche Versorgung von Mutter und Kind für Notfälle sicherstellen. Außerdem müssten sie sich mit der Klinik über die Anmietung geeigneter Räume einigen.
Hebammen befürworten Unterstützung
Das Land müsse zur Zusage stehen, dass über die kommenden vier Jahre auch rund drei Millionen Euro an Zuschüssen für den Betrieb des Kreißsaals kommen, schreibt Hoffeld in Richtung Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD). Dieser hatte die Summe als Landeszuschuss angeboten, falls die Geburtsklinik am SHG-Standort Merzig erhalten geblieben wäre.
Die Hebammen selbst begrüßen die Unterstützung aus dem Rathaus. Sie trauen sich die Leitung eines Kreißsaales zu und hoffen auf Kooperation mit der SHG. Mit Oberbürgermeister Hoffeld stünden sie bereits in Gesprächen, sagt eine der Hebammen auf SR-Anfrage.
Geburtshilfe schließt früher
Inzwischen wurde bekannt gegeben, dass die Geburtshilfe nicht wie zuvor geplant zum Jahresende, sondern bereits Ende November schließen wird. Entbindungstermine für Dezember wurden bereits abgesagt.
Über dieses Thema berichteten die SR-Hörfunknachrichten am 16.11.2023.