Mittelstands-Unternehmen können bis zu 20.000 Euro für digitalen Umbau erhalten
Die saarländische Landesregierung hat eine neue Förderung für mittelständische Unternehmen auf den Weg gebracht. Ab Februar können saarländische Unternehmen Zuschüsse für ihre digitale Transformation beantragen. Bis zu 20.000 Euro können die Unternehmen dadurch erhalten.
Mit einem neuen Förderprogramm soll der Mittelstand im Saarland gestärkt werden. Über "DigitalInvest KMU" können mittelständische Unternehmen Geld erhalten, um ihre digitale Transformation voranzutreiben.
Es sei die erste Maßnahme aus dem Paket für die saarländischen kleinen und mittelständischen Unternehmen, so der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) am Dienstag. Damit wolle man die Voraussetzung für kleinere Unternehmen schaffen, sich innovativer aufzustellen.
Mehrere Anträge möglich
Ab Februar können diese Unternehmen bei der Basis-Förderung bis zu 12.500 Euro und bei der Plus-Förderung bis zu 20.000 Euro für einzelne Projekte erhalten. Durch die Basis-Förderung sollen bereits bestehende Geschäftsprozesse optimiert werden, sie kann zum Beispiel für die Einrichtung eines Online-Shops oder die Verbesserung der Cybersicherheit genutzt werden.
Die Plus-Förderung soll Unternehmen zum Beispiel bei der Einführung KI- oder VR-gestützter Geschäftsmodelle unterstützen, durch die etwa Fernwartungen an Geräten gemacht werden könnten. Die Basis- und die Plus-Förderung können nicht beide für dasselbe Projekt genutzt werden. Die Unternehmen können aber mehrere Anträge für unterschiedliche Projekte stellen.
Maximal 20.000 Euro pro Unternehmen
Bei kleinen Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitenden will die Landesregierung 50 Prozent der anfallenden Kosten übernehmen, bei mittleren Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitenden 30 Prozent. Insgesamt erhalten die Unternehmen maximal 20.000 Euro.
Insgesamt stehen in dem Förderprogramm, das bis Ende Dezember 2028 laufen soll, jährlich 1,5 Millionen Euro bereit. Die Anträge können ausschließlich online gestellt werden. Dafür soll es ab Anfang Februar das Serviceportal nFMI geben.
IHK fordert geringere Standortkosten
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) hält die Förderung mittelständischer Unternehmen im Saarland für "alternativlos". Der Mittelstand sei das Rückgrat der Wirtschaft. Über 98 Prozent der Unternehmen im Saarland seien kleine oder mittelständische Betriebe.
Um den Mittelstand wirklich zu fördern, müssten aber vor allem die Standortkosten gesenkt werden, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Frank Thomé im SR-Interview. Gewerbesteuer, Grunderwerbssteuer und zahlreiche Gebühren seien im Saarland besonders hoch. Das belaste die Unternehmen.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 14.01.2025 berichtet.