Die wichtigsten Themen für junge Pflegebeschäftigte

Erstmals hat die Arbeitskammer im Saarland zu einem Pflegekongress speziell für junge Beschäftigte geladen. Dabei ging es um Themen, die den jungen Beschäftigten besonders wichtig sind: Etwa "Gesund bleiben" und "Intelligente Dienstplangestaltung".

Die insgesamt 120 Plätze für den Pflegekongress "Young help and care", zu dem die Arbeitskammer in Kooperation mit dem Gesundheitsministerium am Montag eingeladen hatte, waren laut Arbeitskammer sofort ausgebucht. Es war der erste Pflegekongress dieser Art im Saarland. Die jungen Auszubildenden hatten die Wahl aus sechs Workshops, zum Beispiel: "Intelligente Dienstplangestaltung".

Vorab-Umfrage zu den wichtigsten Workshop-Themen

Die Arbeitskammer hatte im Vorhinein eine Online-Befragung durchgeführt, bei der die Nachwuchskräfte abstimmen konnten, was sie am meisten interessiert. Dass dabei auch das Thema Dienstplan herauskam, war für Geschäftsführerin Beatrice Zeiger überraschend, aber: "Es zeigt, dass die Jugendlichen sehen und zeigen ja, ich will Vereinbarkeit", sagte Zeiger. Die jungen Beschäftigten wollen wissen, wie sie planen können. "Deswegen brauche ich eine gute Dienstplangestaltung und deswegen war das auch so hoch gerankt", erklärt Zeiger.

In die Auswahl der Jugendlichen hatten es außerdem geschafft: die verschiedenen Berufsfelder, Weiterbildungsmöglichkeiten, kollegiales Miteinander und Vertretung der eigenen Interessen.

Gesundheitsfürsorge spielt große Rolle

Auf Platz eins gelandet bei der Vorabumfrage war: Gesund bleiben in der Pflege. Zeiger leitet daraus ab, dass die Jugendlichen jetzt schon darüber nachdenken, wie sie möglichst lange im Beruf bleiben können.

Seminarleiterin Beate Grimm beobachtet zudem schon länger, dass die eigene Gesundheit im Beruf wichtiger geworden ist. "Man merkt das schon bei Stellenausschreibungen, dass Unternehmen das Thema Gesundheit viel nach vorne bringen, also auch mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement werben", sagte Grimm. "Und für junge Leute spielt das schon eine Rolle, dass sich der Arbeitsgeber um den Arbeitsschutz kümmert und eben auch um den Gesundheitsschutz."

Dazu zählen zum Beispiel Hilfsmittel, um Patienten mit möglichst wenig Kraftaufwand aus dem Bett in den Rollstuhl zu setzen. Rücken und Bandscheiben sollten geschont werden, wenn man das jahrzehntelang machen soll. Genau wie die Haut beim häufigen Händewaschen.

Auch psychische Gesundheit ist wichtig

Aber es gehe auch um Gefahren für die Psyche, warnt Workshop-Referentin Bettina Wraus: "Wir sind nun mal in einem Beruf, der sehr belastend ist." Als Lösungen schlägt Wraus vor, etwa Resilienz- und Achtsamkeitskurse zu besuchen. Auch Sport, Bewegung und die richtige Ernährung seien wichtig. "Wenn man da bisschen drauf achtet, hat man schon ganz, ganz viel getan", so Wraus.

Dass der Fachkräftemangel heute so groß ist, liegt auch daran, dass viele Pflegerinnen und Pfleger wegen der hohen körperlichen und seelischen Belastung irgendwann ihre Arbeitszeit reduzieren oder ganz aus dem Beruf aussteigen. Im Saarland betrifft das laut Arbeitskammer rund 4000 Personen.

Mit der Veranstaltung soll den jungen Pflegekräften Rüstzeug vermittelt werden, um sie in Zukunft nicht zu verlieren. Die Arbeitskammer will den Pflegekongress öfter anbieten.

Über dieses Thema berichtete die Region am Nachmittag auf SR 3 Saarlandwelle am 03.06.2024.

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