Eingang zu einer Mädchentoilette in einer Schule (Foto: picture alliance / Julian Stratenschulte/dpa)

Millionenförderung für neue Grundschultoiletten im Saarland

  30.05.2024 | 12:10 Uhr

Im Saarland werden die ersten 15 Millionen Euro aus dem im Frühjahr gestarteten Schulbauprogramm ausgezahlt. Damit sollen vor allem die Sanitär- und Toilettenanlagen an den Grundschulen barrierefrei saniert oder neu gebaut werden.

Insgesamt rund 233 Millionen Euro will das Saarland in den kommenden fünf Jahren in die saarländischen Schulgebäude investieren - den Großteil davon in die Grundschulen. Bei Vor-Ort-Terminen in den Landkreisen haben Innen- und Bauminister Reinhold Jost (SPD) und Staatssekretär Torsten Lang die ersten Bescheide für das "Sofortprogramm Gemeinden" verteilt.

Pauschal 458 Euro pro Schülerin und Schüler

Jede Kommune im Saarland erhält über diese ersten Bescheide pauschal 458 Euro pro Schülerin oder Schüler. Entsprechend gehen also knapp 2,8 Millionen Euro nach Saarbrücken mit seinen 6000 Grundschülern. Bei den meisten Kommunen liegt der Förderbetrag zwischen 150.000 und 300.000 Euro. Oberthal, Namborn und Weiskirchen mit jeweils nur rund 200 Schülern erhalten etwas weniger als 100.000 Euro. Insgesamt sind es zunächst 15 Millionen Euro.

Wichtige Sanierungsmaßnahmen angehen

Das Geld, das aus dem "Sondervermögen Zukunftsinitiative" stammt, ist laut Innenministerium in erster Linie für den barrierefreien Neubau oder die Sanierung der Sanitärräume vorgesehen. Es freue ihn sehr, nun die ersten Mittel aus dem Bauprogramm an die Städte und Gemeinden verteilen zu können, sagte Innenminister Jost. "Damit versetzen wir sie in die Lage, wichtige Umbau- und Sanierungsmaßnahmen an den Grundschulen anzugehen."

Staatsekretär Lang betonte, dass in der Grundschule die Weichen für das restliche Leben der Kinder gestellt würden. Deshalb sei ein optimales Lernumfeld von großer Bedeutung. "Dazu gehören auch so vermeintlich einfache Dinge wie eine barrierefreie Toilette", sagte Lang.

Städte- und Gemeindetagspräsident Jörg Aumann (SPD) hatte das Programm beim Start als große Hilfe bezeichnet, gleichzeitig aber auch betont, dass es gerade mal ausreiche, um die dringendsten Probleme anzugehen.


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