Auch Eppelborn tritt aus dem eGo-Saar aus

Nach Heusweiler hat sich mit Eppelborn die zweite Gemeinde dazu entschieden, Ende 2026 aus dem Zweckverband eGo-Saar auszutreten. Bemängelt wird vor allem eine unzureichende Unterstützung. Außerdem lasse der Verband wichtige Innovationen vermissen.

„Der Zweckverband Elektronische Verwaltung im Saarland – kurz eGo Saar – entlastet als Dienstleister und Berater die Verwaltungen seiner Mitglieder in allen Fragen rund um die Digitalisierung“, heißt es auf der Internetseite des eGo Saar. „Er bietet der kommunalen Familie sichere Basisinfrastrukturen sowie gemeinsame Fachverfahren zur nachhaltigen Verwaltungsmodernisierung und optimalen Unterstützung ihrer Arbeitsabläufe.“

Keine Vorteile mehr durch Mitgliedschaft

Dass diese Unterstützung nicht ganz so optimal ist wie angegeben, zu diesem Schluss ist jetzt im Saarland auch eine zweite Kommune gekommen. Nachdem Heusweiler schon im Juni wegen einer Serverpanne bei der Kommunalwahl seinen Austritt beschlossen hatte, hat nun auch der Gemeinderat Eppelborn einstimmig dafür votiert, den eGo Saar zum 31. Dezember 2026 – dem frühestmöglichen Zeitpunkt – zu verlassen.

Die Mitgliedschaft habe sich im Laufe der Jahre als zunehmend weniger vorteilhaft erwiesen, teilte die Gemeinde mit. Besonders in den letzten Jahren habe es viel Kritik gegeben, insbesondere mit Blick auf eine unzureichende Unterstützung bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes und anderer digitaler Verwaltungsprozesse.

Feld: eGo-Saar kam Erwartungen nicht nach

„Die Digitalisierung stellt uns vor immer größere Herausforderungen. Unsere Gemeinde benötigt verlässliche und moderne Lösungen, um diese Anforderungen gerecht zu werden. Leider konnte der eGo-Saar diesen Erwartungen in den letzten Jahren nicht mehr ausreichend nachkommen“, sagte Bürgermeister Andreas Feld (CDU). Auch er verwies auf die Serverpanne bei der Wahl.

Eppelborn hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren eigenständig Fortschritte bei der Digitalisierung gemacht, beispielsweise durch die Auslagerung der Serverinfrastruktur in ein privates Rechenzentrum, das mittlerweile von 24 saarländischen Kommunen genutzt werde. Auf Landesebene stünden solche Innovationen immer noch aus.

Gemeinde prüft Alternativen

Stattdessen, so Bürgermeister Feld, seien beim eGo-Saar immer wieder neue Stellen geschaffen worden. Das „lässt Unmut und die Frage aufkommen, ob die Gelder der Verbandsmitglieder denn auch an der richtigen Stelle investiert werden“.

Die Eppelborner Verwaltung soll nun laut Beschluss des Gemeinderates mögliche Alternativen zum eGo-Saar und Kooperationen mit anderen austrittswilligen Gemeinden prüfen. Ein Zwischenbericht wird in einem Jahr erwartet, eine Entscheidung soll im Juni 2026 getroffen werden.

Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 11.10.2024 berichtet.

Ärger um eGo-Saar

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