Saar-Wirtschaft verzeichnet mehr Exporte
Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes konnte die saarländische Wirtschaft im ersten Halbjahr 2023 bei den Exporten deutlich zulegen. Die Industrie- und Handelskammer erwartet jedoch nicht, dass sich diese Entwicklung im zweiten Halbjahr fortsetzt.
Im ersten Halbjahr war die Saar-Wirtschaft besonders erfolgreich mit Exporten. Nach Daten des Statistischen Amtes konnten die Ausfuhren gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 15 Prozent auf rund 9,4 Milliarden Euro gesteigert werden. Bundesweit sind die Exporte nur um 3,3 Prozent gestiegen.
Hohe Nachfrage aus den USA
Exporterfolge erzielen die saarländischen Unternehmen mehr und mehr auf dem US-Markt. Die USA sind mittlerweile das zweitwichtigste Exportland für die saarländische Wirtschaft.
Nachfrageimpulse kommen aber weiterhin auch aus Frankreich. Hier sind die Ausfuhren um über 20 Prozent gestiegen. China verliert hingegen deutlich an Bedeutung.
Das Plus bei den Saarexporten sei ein Lichtblick in einem gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfeld, so der Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK), Carsten Meier. Insbesondere im Automotive-Sektor, im Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Medizin- und Messtechnik könne die heimische Wirtschaft auf den Weltmärkten punkten.
IHK hofft auf mehr Nachfrage aus dem Inland
Für das zweite Halbjahr rechnet die IHK mit einer nachlassenden Dynamik. Seit Monaten habe die Industrie mit deutlichen Auftragsrückgängen zu kämpfen. Deshalb sei es wichtig, dass die Nachfrage im Inland wachse, durch mehr Konsum und Investitionen. Hier müsse auch die Politik die Rahmenbedingungen schaffen, so Meier.
Die Importe im Saarland sind in den ersten sechs Monaten des Jahres um 7,2 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro gestiegen. Die Saar-Wirtschaft hat damit im ersten Halbjahr einen Exportüberschuss von 500 Millionen Euro erwirtschaftet.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 12.08.2023 berichtet.