Elterngeld (Foto: dpa)

Kritik an Elterngeld-Plänen auch im Saarland

  05.07.2023 | 19:34 Uhr

Die geplante Kürzung des Elterngeldes für Familien mit höheren Einkommen stößt auch im Saarland auf Kritik. Aus Sicht des DGB-Saar untergräbt das Vorhaben die Selbstständigkeit von Frauen, die sich für Kinder entscheiden.

Die Pläne von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) seien gleichstellungspolitischer Irrsinn, kritisiert der Deutsche Gewerkschaftsbund. Die Regel untergrabe die Selbstständigkeit von Frauen, die sich für Kinder entscheiden und mache sie abhängig von ihren Männern – so die Regionsgeschäftsführerin der DGB Region Saar/Trier, Simone Bubel.

Da die Regel vor allem gut ausgebildete Frauen in hohen Positionen treffen würde, sieht der DGB die Pläne auch in Bezug auf den Fachkräftemangel kritisch. Der Arbeitsmarkt brauche gut ausgebildete Frauen. Umso wichtiger sei es für sie, Karriere und Beruf vereinbaren zu können.

Nur wenige Paare im Saarland betroffen

Auch die Arbeitskammer im Saarland sei nicht glücklich mit den Plänen, sagt Gertrud Schmidt. Sie ist bei der Arbeitskammer für Frauen- und Gleichstellungspolitik zuständig. Wenn aber die Bundesfamilienministerin sparen müsse, dann sei es richtig, am ehesten bei den Gutverdienern anzusetzen.

Die Arbeitskammer betont, dass im Saarland sehr wenige Paare von der Regelung betroffen wären, da es hier besonders wenig Top-Verdiener gibt. Nach Angaben des saarländischen Sozialministeriums wären aktuell nur etwa 200 bis 250 Elterngeldberechtigte im Saarland betroffen.

Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 05.07.2023 berichtet.


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