Neuer Elektrolyseur in Perl soll grünen Wasserstoff erzeugen
Das französische Unternehmen Lhyfe will in Perl einen Elektrolyseur zur Herstellung von grünem Wasserstoff bauen. Der hier produzierte Wasserstoff soll in eine grenzüberschreitende Leitung eingespeist werden.
Pro Tag will das Unternehmen Lhyfe in Perl künftig bis zu 30 Tonnen grünen Wasserstoff herstellen. Die Leistung der neuen Anlage soll 70 Megawatt betragen. Der Baubeginn ist für das erste Quartal 2027 geplant.
Von grünem Wasserstoff spricht man, wenn bei der stromintensiven Aufspaltung von Wasser in Sauer- und Wasserstoff nur Strom aus Erneuerbaren Energien verwendet wird. Der grüne Strom soll überwiegend vor Ort produziert werden. Zu den 16 bestehenden Windrädern in Perl sollen in den nächsten Jahren noch sieben weitere dazu kommen. Auch Photovoltaikanlagen sollen gebaut werden.
Wasserstoff soll in europaweites Netz eingespeist werden
Perls Bürgermeister Ralf Uhlenbruch nennt den geplanten Elektrolyseur einen Meilenstein für den Ausbau der regionalen Wasserstoffwirtschaft. Uhlenbruch hofft dadurch für die Region im Dreiländereck einen neuen Wirtschaftszweig zu etablieren und neue Jobs zu schaffen.
Über die grenzüberschreitende Leitung Mosahyc soll der Wasserstoff in ein langfristig geplantes europaweites Netz eingespeist werden - unter anderem die Stahlindustrie benötigt große Mengen Wasserstoff.
Zudem könnte der Wasserstoff auch in Bussen oder bei der Energieversorgung genutzt werden.
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Über dieses Thema berichten auch die SR-Hörfunknachrichten am 11.07.2023.