Tarifkonflikt im Einzelhandel: Verdi droht mit Streiks im Weihnachtsgeschäft
Saarländerinnen und Saarländer müssen sich nach Angaben der Gewerkschaft Verdi auf Streiks im Weihnachtsgeschäft einstellen, wenn die Tarifverhandlungen nicht vorankommen. Seit nunmehr sieben Monaten sind diese festgefahren.
Im Tarifkonflikt des rheinland-pfälzischen und saarländischen Einzelhandels hat die Gewerkschaft Verdi jetzt mit Streiks im Weihnachtsgeschäft gedroht. Verdi teilte nach einer Streikdelegiertenkonferenz am Dienstag mit, das Arbeitgeberangebot von 5,3 Prozent für den Einzelhandel und 5,1 Prozent für den Großhandel reiche nicht aus.
Den Beschäftigten stehe ein ganzes Stück vom Kuchen zu, nicht nur die Krümel. "Ohne uns kein Geschäft, deshalb streiken wir weiter. Auch im Weihnachtsgeschäft und wenn es sein muss, nehmen wir Ostern auch noch mit“, hieß es weiter.
Nächste Verhandlungen im Saarland am 23. November
Am vergangenen Freitag haben rund 180 Beschäftigte im Einzelhandel in der Saarbrücker Innenstadt für höhere Löhne demonstriert. Verdi will für die Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel 2,50 Euro mehr pro Stunde und 200 Euro mehr Ausbildungsentschädigung. Der Tarifvertrag soll nach dem Willen der Gewerkschaft eine Laufzeit von einem Jahr haben.
Eine Einigung der Konfliktparteien ist aktuell nicht in Sicht. Die Verhandlungen laufen seit mehr als einem halben Jahr. Die Forderungen der Gewerkschaften bezeichnet der Handelsverband Deutschland als „utopisch“. Er wirft Verdi vor, sich nicht zu bewegen.
Im Saarland gehen die Tarifverhandlungen am 23. November weiter.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 17.10.2023 berichtet.