Einnahmen durch Grunderwerbsteuer im Saarland stark eingebrochen

Nachfrage gesunken, Preise eingebrochen: Die Situation am Immobilienmarkt wirkt sich massiv auf die Steuereinnahmen aus. Das Saarland hat bei der Grunderwerbsteuer im ersten Halbjahr 2023 rund 17 Millionen Euro weniger eingenommen als im Vorjahreszeitraum.

Nach einem historischen Höchststand bei den Einnahmen durch die Grunderwerbsteuer bundesweit mit knapp 9,5 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2022 sind die Einnahmen im ersten Halbjahr 2023 um rund ein Drittel eingebrochen. Mit 6,2 Milliarden Euro lagen sie auf dem Niveau von 2016, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit.

22 Prozent Minus im Saarland

Auch im Saarland sind die Zahlen deutlich gesunken. Demnach wurden im ersten Halbjahr 2023 rund 58 Millionen Euro durch die Grunderwerbssteuer eingenommen - gut 17 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum.

Noch größer ist das Minus im Halbjahr davor: Waren im zweiten Halbjahr 2021 noch fast 95 Millionen Euro in die Kassen gespült worden, waren es ein Jahr später nur noch knapp 53 Millionen Euro.

Hoher Steuersatz, niedrige Pro-Kopf-Einnahmen

Im Bundesländer-Vergleich belegt das Saarland bei den Pro-Kopf-Einnahmen durch die Grunderwerbsteuer mit 58,63 Euro einen der hinteren Plätze - obwohl das Saarland mit 6,5 Prozent einen der höchsten Steuersätze hat. Genauso hoch ist er nur noch in vier anderen Bundesländern. Den niedrigsten Steuersatz hat Bayern mit 3,5 Prozent, die übrigen Bundesländer liegen bei fünf oder sechs Prozent.

Die höchsten Pro-Kopf-Einnahmen verzeichneten die beiden Stadtstaaten Berlin (142 Euro) und Hamburg (110 Euro), die niedrigsten Einnahmen gab es in Sachsen (45 Euro).

Hohe Kaufzurückhaltung, Preise stark gesunken

Die Grunderwerbsteuer wird beim Kauf einer Immobilie oder eines Grundstückes fällig - neben dem Zinssatz sind auch die Kaufpreise und die Anzahl der Immobiliengeschäfte entscheidende Faktoren.

Viele Menschen haben aufgrund der hohen Baupreise und Zinsen ihren Traum vom Eigenheim zuletzt aber zurückgestellt - gleichzeitig sind die Kaufpreise im vergangenen Jahr so stark abgerutscht wie seit 20 Jahren nicht mehr.

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