Scharfe Kritik von Stiftung Denkmalschutz wegen Saarbrücker Finanzamt

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz kritisiert die saarländische Landesregierung scharf für deren Vorgehen rund um den geplanten Abriss des Finanzamtes am Saarbrücker Saarufer. Ein solcher Umgang mit dem Denkmalschutz sei ein Armutszeugnis.

Nachdem die Landesregierung die Entscheidung über den Abriss dem ursprünglich zuständigen Landesdenkmalamt entzogen hatte, ist nunmehr das Bildungs- und Kulturministerium zuständig. Das ist gesetzlich zwar zulässig, hatte aber für Kritik gesorgt. Die kommt nun auch von der Stiftung Denkmalschutz in Bonn.

Dass einer unabhängigen Entscheidung der Denkmalschutzbehörde vorgegriffen werde, während von Bürgern die Einhaltung der gesetzlichen Regeln und Verfahren gefordert wird, sei nicht vermittelbar, so der Vorstand der Stiftung, Steffen Skudelny.

Stiftung Denkmalschutz spricht von "Skandal"

Im Saarland sei der Denkmalschutz sogar Verfassungsaufgabe. Dass mit schlechtem Bauzustand und hohen Sanierungskosten argumentiert werde, sei ein Skandal – habe doch die Landesregierung den Zustand durch jahrelange Vernachlässigung selbst verursacht.

Ein Gespräch zwischen dem Landesdenkmalrat, der den Abriss kritisch sieht, und der Landesregierung verlief ergebnislos. Die Landesregierung plant anstelle des derzeit leerstehenden Finanzamtes ein Bürogebäude. Hierfür haben bereits mehrere Investoren Interesse bekundet.

Bezahlbarer Wohnraum gewünscht

Statt eines Bürogebäudes würden sich SR info-Nutzerinnen und -Nutzer vielmehr bezahlbaren Wohnraum dort wünschen. Das hat eine Facebook-Umfrage unter ihnen ergeben. Alternative Vorschläge waren: eine weitere Obdachlosenunterkunft, Sozialwohnungen, ein Studierendenwohnheim, ein Mehrgenerationenhaus, eine Senioreneinrichtung oder ein Ärztehaus.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 06.05.2024 berichtet.

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