Becker erwägt zumindest zeitweilig ein doppeltes Mandat
AfD-Landeschef Carsten Becker will zumindest zeitweilig neben seinem Bundestags- auch sein Landtagsmandat behalten. Für die Plenarsitzung im Landtag am Mittwoch ist bislang nicht vorgesehen, einen Nachfolger für ihn zu verpflichten.
Im neuen Bundestag werden insgesamt acht Abgeordnete aus dem Saarland vertreten sein – unter ihnen auch Carsten Becker von der AfD. Neben seinem Bundestagsmandat will der Landeschef vorerst auch sein Landtagsmandat behalten. Für die Plenarsitzung im Landtag am Mittwoch ist bislang nicht vorgesehen, einen Nachfolger für ihn zu verpflichten. Becker erklärt auf SR-Anfrage, erst nach der Regierungsbildung in Berlin werde er entscheiden, wie es weitergehe.
Doppelmitgliedschaft ist sehr ungewöhnlich
Die Doppelmitgliedschaft ist nicht verboten, allerdings sehr ungewöhnlich, da es kaum möglich ist, beide Funktionen hauptberuflich zu erfüllen. Doppelte Bezüge bekommt Becker nicht. Laut saarländischem Abgeordnetengesetz wird für Landtagsabgeordnete keine Entschädigung gewährt, wenn sie zeitgleich Mitglied des Europäischen Parlamentes oder des Bundestages sind.
Auch die einstigen AfD-Bundesvorsitzenden Petry und Meuthen waren zeitweise Mitglied in zwei Parlamenten. 2009 war der damalige Linken-Politiker Lafontaine für drei Monate ebenfalls Abgeordneter im saarländischen Landtag und im Bundestag.