„Warnstreik“ steht auf einem Plakat an einer Busscheibe (Foto: picture alliance/dpa | Paul Zinken)

Bis Sonntag streiken Beschäftigte von privaten Busbetrieben in Rheinland-Pfalz erneut

  21.06.2024 | 09:00 Uhr

Im Tarifstreit im privaten Omnibusgewerbe in Rheinland-Pfalz ist weiter keine Lösung in Sicht. Die Gewerkschaft hatte den Arbeitgebern ein Ultimatum für einen Lösungsvorschlag gesetzt. Das ist nun abgelaufen – bis Sonntag gibt es deshalb weitere Streiks.

In den vergangenen Monaten hat die Gewerkschaft Verdi immer wieder zu Streiks bei den privaten Busbetrieben in Rheinland-Pfalz aufgerufen. Anfang Juni versuchte die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber weiter zu erhöhen: Es gab spontane Streiks, bei denen die Busfahrer auch während der Fahrt die Arbeit niederlegen konnten.

Ultimatum abgelaufen

Zuletzt hatte Verdi der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz (VAV) ein Ultimatum gesetzt. Das sei am Donnerstag abgelaufen, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit. Einen Lösungsvorschlag des VAV habe es nicht gegeben.

Die VAV habe erklärt, dass eine Rückmeldung in der gesetzten Frist nicht möglich gewesen sei. Man treffe sich erst am kommenden Freitag mit der Unternehmerschaft. Verdi wirft dem VAV "Hinhalte-Spielchen" vor.

Gehaltserhöhung und Einmalzahlung gefordert

Ab heute hat die Gewerkschaft die Busunternehmen deshalb erneut zum Streik aufgerufen. Bis zum Schichtende am Sonntagabend sollen sämtliche privaten Busbetreiber ihre Arbeit niederlegen. Betroffen sind dabei unter anderem Busse der DB Region Bus Mitte GmbH und der Stadtbus Zweibrücken GmbH.

Verdi fordert für die Beschäftigten eine Gehaltserhöhung von 500 Euro sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 3000 Euro. Die VAV lehnte dies jedoch zuletzt ab, hat stattdessen eine Lohnerhöhung von 2,85 Prozent angeboten.

Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 21.06.2024 berichtet.


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