Bundeswehr-Transportpanzer könnte in Freisen gebaut werden

Der Nachfolger des Truppentransport-Panzers "Fuchs" der Bundeswehr könnte in Freisen gebaut werden - sofern der Bundestag der Vergabe zustimmt. Die Entscheidung soll Anfang kommenden Jahres fallen, sagte Bundesverteidigungsminister Pistorius bei seinem Besuch im Saarland. Außerdem kündigte er hohe Millioneninvestitionen in saarländische Bundeswehrstandorte an.

Der finnische Transportpanzer Patria 6x6 könnte ab 2026 den "Fuchs“ bei der Bundeswehr ablösen. Einer der Produktionsstandorte soll dann Freisen werden. "Wir planen vorbehaltlich des Beschlusses des Bundestages über eine zutreffende Vergabeentscheidung den Nachfolger des Transportpanzers Fuchs ebenfalls hier dann in Serie fertigen zu lassen und instand setzen zu lassen", sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bei seinem Besuch des Rüstungsunternehmens KNDS im saarländischen Freisen am Dienstag.

Auch "Puma"-Instandsetzung in Freisen?

Zudem werde geplant, "sobald die Entscheidung entscheidungsreif" sei, dass Instandsetzungszentrum für den Schützenpanzer Puma auch dort einzurichten. Eine Beschlussvorlage für den Fuchs-Nachfolger solle Anfang nächsten Jahres für den Bundestag stehen. "Genau kann ich es noch nicht sagen. Und dann wird der Bundestag entscheiden", betonte Pistorius. Die formale Entscheidung steht also noch aus.

KNDS, ehemals Industriewerke Saar, hat rund 700 Mitarbeiter und wartet bereits für die Bundeswehr und die Natopartner Rad- und Kettenfahrzeuge.

Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) sprach nach den Ankündigungen von einem wichtigen Signal, für das sie dankbar sei. "Firmen wie KNDS Deutschland Maintenance stärken unseren saarländischen Wirtschaftsstandort. Und wir haben mit großer Freude vom Bundesminister gehört, dass der Standort weiter gestärkt werden dürfte", sagte Rehlinger.

Gespräche, Besichtigungen und richtige Action

800 Millionen für saarländische Bundeswehrstandorte

Darüber hinaus kündigte Pistorius hohe Millioneninvestitionen im Saarland an. Am Standort Saarlouis etwa sollen 200 Millionen Euro bis zum Jahr 2042 fließen. Für die Erweiterung des Munitionsdepots in Perl stünden 230 Millionen Euro bis zum Jahr 2038 bereit. Hinzu kommen 375 Millionen Euro zum Umbau des HIL-Werks zum "Kompetenzzentrum Kette" bis Mitte der 30er-Jahre. 

Pistorius hatte beim Besuch im Saarland auch mit Soldaten der Luftlandebrigade des Deutschen Heeres in Saarlouis gesprochen. Die Luftlandebrigade umfasst rund 4500 Soldaten und vereint an insgesamt sechs Standorten sämtliche Fallschirmjäger- und Luftlandetruppenteile der Bundeswehr. 

Die Einheit ist die am schnellsten verfügbare Brigade der Bundeswehr für krisenhafte Entwicklungen im Ausland. So war sie im August 2021 bei der militärischen Evakuierungsoperation im afghanischen Kabul und im April 2023 in Khartum im Sudan im Einsatz. 

Über dieses Thema berichteten die SR info-Nachrichten im Radio am 17.09.2024.

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