Ford-Zulieferer: Sozialtarif-Verhandlungen starten nächste Woche
Im Ford-Zulieferpark in Saarlouis hat die IG Metall zur Betriebsversammlung geladen. Doch wie es für die rund 1000 Mitarbeiter der sieben Zuliefer-Unternehmen weitergeht, ist weiterhin offen.
Auf der Betriebsversammlung für die Mitarbeiter im Ford-Zulieferpark am Freitag teilte die IG Metall mit, dass die Verhandlungen zum Sozialtarifvertrag in der kommenden Woche starten sollen.
Wichtigstes Ziel: Erhalt der Arbeitsplätze in Saarlouis
Offen ist laut Ralf Cavelius von der IG Metall zum Beispiel, wie man mit dem noch unbekannten neuen Ford-Investor zusammenarbeiten könne. Die Geschäftsführungen müssten dringend anfangen, alternative Aufträge und Produkte zu generieren. Das soll entsprechend ein Thema in den anstehenden Verhandlungen werden.
Nur abzuwarten, was bei Ford passiere, reiche nicht. Wichtigstes Ziel der Gewerkschaft sei der Erhalt der Arbeitsplätze.
Forderungen für Mitarbeiter ohne Zukunft in den Betrieben
In den Verhandlungen soll es außerdem um die Forderungen der IG Metall gehen. Diese enthalten:
- ein Überbrückungsmodell für ältere Beschäftigte
- eine Mindestabfindungshöhe
- eine dreijährige Transfergesellschaft für Beschäftigte ohne Zukunft sowie
- einen Bonus für IG Metall-Mitglieder von bis zu 5000 Euro.
Dafür will die IG Metall nun eine Verhandlungsgruppe mit allen sechs Betrieben bilden.
Zunächst konstruktive Verhandlungen statt Streiks
Es war die erste gemeinsame Betriebsversammlung der IG Metall dieser Art. Sieben Unternehmen beschäftigen dort in Saarlouis noch rund 1000 Menschen.
Die IG Metall will mit den Forderungen für einen Sozialtarifvertrag Druck auf die Geschäftsführungen der verschiedenen Firmen ausüben, dass diese sich an Lösungen für die Zukunft beteiligen. Werden die Forderungen nicht angenommen, drohen Streiks. Zunächst wolle man jedoch konstruktiv verhandeln, heißt es.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 06.07.2023 berichtet.