Symbolbild leere Gleise (Foto: imago/Manngold)

Bahnstrecke soll reaktiviert werden

Markus Person   14.02.2017 | 15:31 Uhr

Die Landesregierung will die Bahnstrecke Homburg-Zweibrücken reaktivieren. Das Kabinett hat einem entsprechenden Vorschlag von Verkehrsministerin Rehlinger (SPD) am Dienstag zugestimmt. Zuvor soll mit einem Wirtschaftlichkeitsgutachten aber die Rentabiltät geprüft werden.

Zunächst soll laut Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) eine positive Kosten-Nutzen-Relation nachgewiesen werden. Zweite Bedingung für die Reaktivierung sei, dass der Bund das Projekt zu 60 Prozent fördere. Rehlinger sagte weiter, mit Rheinland-Pfalz habe man sich darauf einigen können, die Kosten etwa Zweidrittel zu Eindrittel zu Gunsten des Saarlandes aufzuteilen.

Für die Planung und den Bau würden derzeit circa 25 Millionen Euro veranschlagt, die Betriebskosten für 20 Jahre würden das Saarland noch mal zehn Millionen Euro kosten. Das Land Rheinland-Pfalz hatte sich bereits Ende Januar für die Wiederaufnahme einer Bahnverbindung ausgesprochen.

Stärkung des Regionalverkehrs

Nach einer Reaktvierung sollen auf der Strecke künftig Züge der S-Bahn Rhein-Neckar im stündlichen Rhythmus zwischen Homburg und Zweibrücken pendeln. Durch die Verbindung erhofft sich die saarländische Politik eine Stärkung der Regional- und Fernverkehrsstrecke Saarbrücken – Mannheim und des Homburger Bahnhofs durch steigende Fahrgastzahlen.

Zudem kann nach Ansicht des Ministerrats auch der Tourismus im Saarpfalz-Kreis profitieren, da die Bahnhaltestelle Einöd als Tor zur Biospähre Bliesgau aufgwertet werde.  Zudem sei mit dem neuen Haltepunkt Schwarzenacker auch das Römermuseum künftig fußläufig erreichbar.

Linke begrüßt Pläne

Die Linke im saarländischen Landtag bergrüßte die Pläne der Landesregierung für eine Reaktivierung der Bahnstrecke. Die Abgeordnete Spaniol betonte, der Beschluss sei überfällig gewesen. Seit mehr als einem Jahrzehnt habe sich die Linke dafür eingesetzt, dass die für die Region Homburg so wichtige Verbindung wiederaufgenommen werde. Mobilität dürfe nicht an den Landesgrenzen enden. Spaniol betonte, von der Kosten-Nutzen-Analyse über Regionalisierungsmittel bis hin zur Entwurfsplanung seien die Weichen nun richtig gestellt.

Von den elf Kilometern Strecke zwischen Homburg und Zweibrücken liegen 7,5 Streckenkilometer im Saarland. Die Bahntrasse war 1989 für den Personenverkehr stillgelegt worden.

Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten vom 14.02.2017 berichtet.

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