Sanierung der Bahnstrecke Saarbrücken-Mannheim erst 2029
Die Bahnstrecke von Saarbrücken nach Mannheim soll erst in sechs Jahren saniert werden. Das geht aus dem Generalsanierungsplan der Deutschen Bahn hervor, der beim Schienengipfel in Frankfurt vorgestellt wurde.
In Sachen schnellere Fernverkehrsanbindung müssen sich Saarländerinnen und Saarländer weiter in Geduld üben: Die dringend benötigte Sanierung der Bahnstrecke Forbach-Ludwigshafen über Saarbrücken und Mannheim ist erst für das zweite Halbjahr 2029 geplant.
Speziell angepasstes Konzept
Dann soll die 133 Kilometer lange Strecke für fünf Monate komplett gesperrt werden. Schon im Februar war bekannt geworden, dass zahlreiche bereits geplante Umbau- und Sanierungsmaßnahmen im saarländischen Schienennetz um Jahre verschoben werden müssen.
Auf dem Abschnitt über Saarbrücken, der wichtigsten Bahnstrecke im Saarland, will die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben ein angepasstes Sanierungs-, Aus-, Umbau und Logistikkonzept umsetzen.
Neuer Haltepunkt am Saarbasar
Zahlreiche Arbeiten sollen gebündelt werden, darunter die Sanierung der festen Fahrbahn. Am Saarbrücker Hauptbahnhof soll ein Kreuzungsbauwerk ersetzt werden, zudem soll die Landeshauptstadt einen neuen Haltepunkt am Saarbasar bekommen. Eine Vielzahl von Bahnhöfen soll modernisiert werden.
„Aufgrund der Lage, teilweise im Pfälzer Wald, sind die Arbeiten insbesondere im Hinblick auf Bauabläufe und Baustellenlogistik außerordentlich komplex“, heißt es vonseiten der Bahn.
Generalsanierungsplan bis 2030
Die Sanierung ist Teil des milliardenschweren Generalsanierungsplans für das deutsche Schienennetz, der am Freitag beim Schienengipfel von der Deutschen Bahn und dem Bundesverkehrsministerium in Frankfurt vorgestellt wurde. 40 Bahnstrecken mit zusammen 4000 Kilometern Schiene sollen bis 2030 saniert werden.
Noch nicht endgültig entschieden ist, ob die geplante neue ICE-Verbindung Paris-Berlin über Saarbrücken führen wird. Frankreichs Verkehrsminister Clément Beaune hatte die Streckenführung durch das Saarland zuletzt als „Zwischenlösung“ bezeichnet. Er plädiert über eine Verbindung über Straßburg.
Über dieses Thema hat auch der SAARTEXT vom 15.09.2023 berichtet.