Rundfunk-Beschäftigte protestieren in Saarbrücken für faire Honorare
Am Rande eines Treffens der ARD-Intendantinnen und -Intendanten auf dem Saarbrücker Halberg haben Beschäftigte verschiedener Rundfunkanstalten für faire Honorare protestiert. SR-Intendant Grasmück und ARD-Chef Gniffke waren zu kurzen Gesprächen bereit.
Am Dienstagmorgen haben rund 100 Mitarbeitende von SR, SWR, WDR und dem ZDF die Zufahrtsstraße des Saarländischen Rundfunks blockiert, um mit den Intendanten im Vorfeld ihres Treffens ins Gespräch zu kommen.
Anstalten bieten bislang nur 2,25 Prozent Plus
Unter anderem SR-Intendant Martin Grasmück und sein SWR-Amtskollege, der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke, stellten sich für rund zehn Minuten der Kritik vieler Beschäftigter.
Diese kritisieren unter anderem, dass freie Mitarbeiter zunehmend um ihre Jobs bangen müssen. Außerdem fordern sie eine Lohnerhöhung wie im öffentlichen Dienst, also 10,5 Prozent. Die Rundfunkanstalten bieten bislang aber nur 2,25 Prozent.
ARD muss sparen
Die ARD steht momentan unter Sparzwang, vor allem weil einige Bundesländer der empfohlenen Beitragserhöhung von 58 Cent nicht zustimmen wollen.
Beim SR sollen bis 2028 mehr als ein Dutzend Stellen abgebaut werden. Zusätzlich sind Einsparungen im Programm vorgesehen. Eingestellt werden sollen die Fernsehsendungen „SAAR3“ und „SAARTALK“, ebenso „ALFONS und Gäste“. Auch die Hörfunknachrichten sind von Sparmaßnahmen betroffen.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio vom 18.06.2024 berichtet.