Eine Ratte sitzt unter einer Mülltonne (Foto: IMAGO / Michael Schick)

Tipps zur richtigen Müllentsorgung, um Rattenbefall zu verhindern

  13.04.2025 | 14:58 Uhr

Wer Ratten auf dem eigenen Grundstück entdeckt, sollte dies dem Ordnungsamt melden. Damit es gar nicht erst so weit kommt, können Bürgerinnen und Bürger aber auf einiges achten. Denn Ratten werden besonders von Abfällen und Lebensmittelresten angelockt. Mit einfachen Mitteln kann man den Befall also verhindern.

Achtlos weggeworfene Lebensmittelreste oder Abfälle können unliebsame Besucher anlocken: Ratten. Der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) gibt Tipps, wie man Rattenbefall vorbeugen kann.

"Ratten sind intelligente und äußerst anpassungsfähige Tiere, die nahezu jeden Lebensraum besiedeln können, wenn sie dort Nahrung vorfinden. Wir rufen deshalb alle Bürgerinnen und Bürger zu einem achtsamen Umgang mit Abfällen auf, um die Rattenpopulation zu kontrollieren und zu verringern", sagt Werkleiterin Simone Stöhr.

Worauf Bürgerinnen und Bürger achten sollten:

  • Abfälle nicht achtlos wegwerfen, sondern in Müllbehältern entsorgen
  • Müll nicht in der Toilette oder im Ausguss entsorgen – das lockt Ratten in die Kanalisation, wo sie sich vermehren können
  • Mülltonnen fest geschlossen an einem für Ratten unzugänglichen Ort aufbewahren
  • Tonnen erst am Abend vor der Abfuhr an die Straße stellen
  • Material, das Ratten als Unterschlupf dient, beseitigen, zum Beispiel herumliegender Sperrmüll
  • Keine Enten oder Tauben füttern – Essensreste wie beispielsweise Brotkrümel locken auch Ratten an. Beim Füttern von Singvögeln darauf achten, dass das Futter für Ratten nicht erreichbar ist
  • Hühnerställe oder Ställe für Kleintiere und deren Umgebung sauber und frei von Abfällen halten und Tierfutter für Ratten unerreichbar lagern
  • Komposter nicht mit fleischhaltigen Abfällen befüllen (der ZKE bietet dazu Beratungen an, wie Komposter rattensicher aufgestellt werden)

Sollte es doch zum Rattenbefall auf dem eigenen Grundstück kommen, weist der ZKE auf die Meldepflicht hin. Betroffene Bewohnerinnen und Bewohner des Grundstücks sollten die Schädlingsbekämpfung beauftragen. Denn Rattenbekämpfung mit Gift ist hochgefährlich für Mensch, Tier und Umwelt, viele Rattengifte dürfen deshalb nur von professionellen Schädlingsbekämpfern eingesetzt werden.

Außerdem sollten Bürgerinnen und Bürger Ratten auf öffentlichen Plätzen und Anlagen dem Ordnungsamt melden unter der Telefonnummer 0681 905-3565 oder per Meldoo-App. Rattenbefall im direkten Umfeld von öffentlichen Kanälen muss dem ZKE unter der Telefonnummer 0681 905-7000 gemeldet werden.

Stadt bekämpft Ratten unter anderem mit Ködern

Die Stadt Saarbrücken geht nach Angaben des ZKE mit Rattenködern gegen die Tiere vor. Außerdem wird an besonders betroffenen Stellen die Reinigung verstärkt. Ratten halten sich demnach besonders dort auf, wo sie leicht an Nahrung kommen – etwa rund um Kinderspielplätze oder in öffentlichen Parks. An solchen Orten sollten Bürgerinnen und Bürger besonders darauf achten, ihren Müll zu beseitigen.

Warum es weltweit immer mehr Ratten gibt

Die wachsende Bevölkerung, mehr bebaute Flächen in Städten, sodass die Tiere dort mehr Nahrung und Unterschlupfe finden sowie der Klimawandel und die wärmeren Winter sind Faktoren, die dazu führen, dass es immer mehr Ratten gibt. Weitere Infos über die Tiere gibt es auf der Website des ZKE.


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