Zentrales Organspenderegister ab heute online verfügbar
Seit Montag können Menschen in Deutschland online festlegen, ob sie nach ihrem Tod ihre Organe spenden möchten oder nicht. Möglich macht das ein neues zentrales Organspenderegister. Im Saarland ist die Zahl der Organspender im vergangenen Jahr leicht gestiegen – der Bedarf kann dennoch nicht gedeckt werden.
Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Organspenden leicht gestiegen. Dennoch übersteigt die Nachfrage nach Spenderorganen nach wie vor die Zahl der Organspender. Im Saarland standen im Dezember 2023 etwa 82 Menschen auf der Warteliste für ein Spenderorgan.
Einen neuen Anstoß, sich mit dem Thema zu befassen, könnte das zentrale Organspenderregister geben. Seit Montag können Bürgerinnen und Bürger dort ihre Haltung zur Organspende online hinterlegen.
Daten online hinterlegen
Das geht über das Portal organspende-register.de. Um sich dort einzutragen, müssen sich Spendewillige zuvor mit der Online-Ausweisfunktion ihres Personalausweises authentifizieren. Ab Juli soll das auch über eine GesundheitsID möglich sein, die von den gesetzlichen Krankenkassen bereitgestellt wird.
Die Krankenkasse AOK geht davon aus, dass es noch etwas dauern wird, bis das Register in der Praxis seinen Nutzen entfaltet. Zum Start seien noch nicht alle Entnahme-Kliniken an das Register angebunden. Deshalb rät die Krankenkasse dazu, in der Übergangsphase weiterhin einen Organspendeausweis bei sich zu tragen.
Wo es Organspendeausweise gibt
Wer noch keinen Organspendeausweis hat, aber einen möchte, kann ihn hier online ausfüllen und ausdrucken oder ihn kostenfrei bestellen. Organspendeausweise sind zudem in vielen Arztpraxen oder Apotheken erhältlich.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 18.03.2024 berichtet.