Das Saarland wird "Wolfspräventionsgebiet"
Das gesamte Saarland wird ab Ende Oktober zum Wolfspräventionsgebiet. Halter von Schafen, Ziegen und anderen Tieren bekommen dann die Kosten ersetzt, wenn eines ihrer Tiere von einem Wolf gerissen wird. Auch der Bau spezieller Schutzzäune wird gefördert.
Der Bauernverband und die Halter von Ziegen und Schafen im Saarland haben schon länger gefordert, dass das Saarland dem Beispiel anderer Bundesländer folgt und zum "Wolf-Präventionsgebiet" erklärt wird.
Spätestens Ende Oktober soll es jetzt soweit sein. In einem "Wolf-Präventionsgebiet" bekommen Tierhalter beispielsweise beim Schutzzaunbau finanzielle Unterstützung. Auch wenn eines ihrer Tiere von einem Wolf gerissen wird, wird ihnen der Schaden ersetzt.
Auch Rheinland-Pfalz hat Wolfs-Präventionsgebiete
Ursprünglich sollten nur einzelne Landkreise als Präventionsgebiete ausgewiesen werden. Doch davon ist das Umweltministerium inzwischen abgekommen.
Da der Wolf einen Bewegungsradius von bis zu 60 Kilometern pro Tag haben kann, wäre dies zu kleinteilig, heißt es. Dies zeige auch das Beispiel aus Rheinland-Pfalz, wo ein Präventionsgebiet die Größe des Saarlandes hätte.
Bauern begrüßen Wolfsprävention
Der Bauernverband begrüßt grundsätzlich diese Entscheidung. Kein Tierhalter wolle, dass ein Schaf oder eine Ziege gerissen werde. Der Interessensverband kritisiert aber, dass der Wolfschutz einen großen Mehraufwand bedeute – beispielsweise beim Bau von Schutzzäunen.
Auch wenn es hier finanzielle Unterstützung gebe, könne dies dazu führen, dass Bauern ihre Herden verkleinern oder die Tierhaltung aufgeben.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 06.09.2024 berichtet.