Weniger Borkenkäfer im Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald hat in diesem Jahr weniger mit dem Borkenkäfer zu kämpfen als sonst. Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums ist die befallene Holzmenge deutlich geringer als in den Vorjahren - es gibt aber inzwischen auch deutlich weniger Fichten.

Gute Nachrichten aus dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald: Dort gibt es in diesem Jahr nicht so viele Probleme mit dem Borkenkäfer wie in den Vorjahren. Das teilte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) auf eine Anfrage des fraktionslosen Landtagsabgeordneten Andreas Hartenfels (BSW) mit.

Weniger Fichten - weniger Borkenkäferprobleme

Der Grund ist, dass es inzwischen weniger Baumbestand gibt, der anfällig für Borkenkäferbefall ist. Vor allem Fichten fallen dem Schädling normalerweise zum Opfer.

Derzeit gibt es den Angaben zufolge gut 1000 Hektar Fichte im Gebiet des Nationalparks - vor knapp zehn Jahren waren es noch rund 3000 Hektar. In den trockenen Sommern der Vorjahre hatten sich die Borkenkäfer rasant vermehrt und ganze Fichtenwälder im Park vernichtet.

Die aktuellen Fichtenbestände seien aber noch "sehr jungen Alters" und daher weniger empfindlich. Sehr viele, insbesondere die alten, starken Fichten, seien mittlerweile abgestorben.

Nasse Witterung hilft den Bäumen

Der geringere Befall durch Borkenkäfer gehe auch auf die nasskalte Witterung dieses Jahres zurück. Borkenkäfer vermehren sich schneller bei Hitze und Trockenheit.

Auch im Saarland hat der Saarforst beispielsweise beobachtet, dass die feuchte Witterung dem Wald gut getan hat. Trotzdem mussten an einigen Stellen aber weitere Fällungen vorgenommen werden, um den Borkenkäfer zu bekämpfen, so beispielsweise am Forsthaus Neuhaus. Im vergangenen Jahr ist im Saarland wegen des Borkenkäfers so viel Holz geschlagen worden wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Zehn Prozent des Nationalparks liegt im Saarland

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald erstreckt sich über die Hochlagen des Hunsrücks. Rund 90 Prozent der insgesamt rund 10.000 Hektar des Parks liegen in Rheinland-Pfalz, etwa zehn Prozent im Saarland. 

Inzwischen verzeichnet der Nationalpark nach eigenen Angaben auch wieder mehr Rangertouren für Besucher. So habe es 2023 rund 700 Rangertouren gegeben. Weitere Angebote für Touren gab es von Nationalparkführern. Eine Besucherzählung zeige, dass sich die meisten Besucher im Umfeld der insgesamt drei Nationalpark-Tore aufhielten.

Über dieses Thema berichten auch die SR info-Nachrichten im Radio am 16.09.2024.

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