Ab Mitte Juli ist die Riedbahn genannte Zugstrecke zwischen Frankfurt am Main und dem Mannheimer Hauptbahnhof gesperrt. Die Bahn will dort in einer fünfmonatigen Generalsanierung in einem Rutsch Gleise, Weichen und Bahnsteige erneuern.
Züge werden umgeleitet
Deshalb werden Fern- und Güterzüge umgeleitet. Für die Fahrgäste bedeutet das: längere Fahrzeiten. Die Fahrten sollen sich rund 30 Minuten verzögern.
Die ICE-TGV-Züge zwischen Paris und Frankfurt sollen nach Angaben der Bahn etwa vereinzelt Heidelberg und Mannheim statt Frankfurt anfahren.
Verbindungen fallen teils aus
Außerdem fallen auch Verbindungen, die über das Saarland laufen, aus. Etwa das EC-Zugpaar von und nach Graz. Stattdessen wird eine tägliche Zugverbindung von und nach München angeboten.
Auch wer mit dem Zug vom Saarland nach Berlin fahren will, braucht eine Alternative. Denn die ICE-Direktverbindung entfällt laut Bahn ebenfalls.
Doch nicht nur im Fernverkehr, sondern auch bei den Nah- und Regionalzügen kommt es zu Behinderungen. Hier müssen die Fahrgäste zum Teil auf den Schienenersatzverkehr ausweichen.
Die Einschränkungen auf der Riedbahn betreffen laut der Bahn vor allem Reisende nach Frankfurt, Nordrhein-Westfalen, Nord- und Ostdeutschland.
Wer hingegen nach Baden-Württemberg, in die Schweiz oder über Stuttgart nach Bayern reisen will, muss sich nicht auf größere Behinderungen einstellen.
Generalsanierung soll kleinteilige Bauarbeiten über Jahre verhindern
Die Bahn verfolgt bei der Riedbahn zum ersten Mal bundesweit das Konzept der Generalsanierung. Das soll vermeiden, dass Baustellen auf Jahre nötig sind. Die Bahn rechnet mit Kosten von etwa 1,3 Milliarden Euro. Im Januar war die Strecke für Vorarbeiten bereits drei Wochen gesperrt worden.
2029 ist dann die Bahnstrecke von Saarbrücken nach Mannheim an der Reihe. Für ihre Sanierung soll die 133 Kilometer lange Strecke für fünf Monate komplett gesperrt werden.