Wieder deutlich mehr Abschiebungen im Saarland
Im Saarland sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Ausländer abgeschoben worden als im Vorjahr. Bis November gab es 191 Abschiebungen. Auch deutschlandweit steigt die Zahl nach Einbrüchen in den Coronajahren wieder deutlich an.
Allein bis November gab es im Saarland insgesamt 191 Abschiebungen. Im gesamten Jahr 2023 waren es 152 gewesen. Im Coronajahr 2020 hingegen 53 Abschiebungen. Davor waren es im Jahr 2019 laut Innenministerium 200.
Zunächst hatte die "Saarbrücker Zeitung" darüber berichtet. Nach wie vor haben die saarländischen Kommunen nach Ministeriumsangaben Probleme bei der Unterbringung von Flüchtlingen. Das Land helfe aber zum Beispiel bei der Hotel-Anmietung und mit Geld.
Deutschlandweit 18.384 Abschiebungen
Auch deutschlandweit ist die Zahl der Abschiebungen im vergangenen Jahr deutlich angestiegen. So wurden zwischen Januar und November 2024 insgesamt 18.384 Menschen abgeschoben. Das bestätigte ein Regierungssprecher.
Das ist ein Anstieg um etwa 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im gesamten Jahr 2023 wurden demnach 16.430 Abschiebungen vorgenommen. 2016 lag die Zahl der Abschiebungen Regierungsangaben zufolge allerdings bei 25.375, im Jahr 2019 waren es rund 22.000 Abschiebungen. Coronabedingt brachen ab 2020 die Zahlen ein.
Im gesamten Jahr 2024 stellten insgesamt 213.000 Menschen ein Asylgesuch. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nannte den Anstieg bei den Abschiebungen im Magazin "Stern" einen "echten Fortschritt".
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 07.01.2025 berichtet.