Wo die Saarländer 2022 am häufigsten im Stau standen
Im Vergleich zu anderen Bundesländern wie Spitzenreiter Nordrhein-Westfalen haben die Menschen im Saarland verhältnismäßig wenig mit Staus zu kämpfen. Doch an einem Tag im vergangenen Jahr brauchten auch sie besonders viel Geduld.
Insgesamt 333.000 Stunden haben Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer im vergangenen Jahr auf den Autobahnen in Deutschland im Stau gestanden. Das hat der ADAC berechnet. Die meisten Staus gab es in Nordrhein-Westfalen (31 Prozent), Bayern (17 Prozent) und Baden-Württemberg (12 Prozent). Im Saarland haben die Menschen dagegen vergleichsweise wenig im Stau gestanden (0,9 Prozent).
Staureichster Tag im Saarland 2022
Starke Nerven brauchten die Saarländerinnen und Saarländer vor allem am 8. April 2022 – dem staureichsten Tag des vergangenen Jahres. Auf einer Länge von 241 Kilometern standen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer fast 42 Stunden im Stau. Am 29. Juli waren es 12,5 Stunden bei sieben Kilometern.
Grund für die langen Wartezeiten an besagtem Apriltag dürfte der Wintereinbruch gewesen sein: Schneefälle sorgten für ein Verkehrschaos auf den Straßen und Schienen des Saarlandes. Mehrere Straßen mussten wegen der Wetterlage gesperrt werden; auch die Saarbrücker Stadtautobahn war betroffen.
Hier gab es die meisten Staus im Saarland
Abgesehen von diesem einen Tag war der Stauschwerpunkt 2022 im Saarland nach Angaben des ADAC die A6 in Richtung Mannheim. Zwischen den Anschlussstellen Fechingen und St. Ingbert West wurden demnach insgesamt 210 Staus gezählt, die sich auf 362 Staustunden und 225 Kilometer summierten.
2021 entfielen rund die Hälfte der gemeldeten Staus und Staustunden noch auf das Autobahnende der A 623 am Ludwigsberg in Saarbrücken. Bei Bauarbeiten am Ludwigskreisel mit dem Ziel, die Verkehrssituation beim Quartier Eurobahnhof zu verbessern, kam es teilweise zu Rückstaus bis auf die Autobahn.
Mehr Staus 2023 erwartet
Für das Jahr 2023 rechnet der ADAC mit steigendem Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen, was sich auch in den Stauzahlen niederschlagen dürfte. Hinzu komme, dass es weiterhin eine Vielzahl an Baustellen geben wird.
Besonders kritisch sei der Zustand vieler Autobahnbrücken. Hunderte davon müssten in den nächsten Jahren rechtzeitig durch neue Bauwerke ersetzt werden.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 02.02.2023 berichtet.