Die Polizei rückte am Montagabend gegen 19.45 Uhr nach Marpingen-Urexweiler aus, nachdem eine Bewohnerin sie wegen einer Explosion im Keller ihres Hauses alarmiert hatte. Die Detonation konnte durch die Polizei bestätigt werden. Verletzt wurde dabei niemand. Am Gebäude sei auch kein größerer Schaden entstanden.
Teile eines mutmaßlichen Sprengsatzes sichergestellt
Entgegen vorheriger Informationen konnte die sogenannte Entschärfergruppe der Polizei allerdings keinen Sprengstoff in dem Haus finden. Jedoch wurden Teile eines wahrscheinlich selbst gebastelten Sprengsatzes sichergestellt. Dieser wird derzeit noch untersucht.
Auch wird der 47 Jahre alte Ehemann der Frau bei der Polizei vernommen. Er steht im Verdacht, den Sprengsatz im Keller zur Explosion gebracht zu haben. Er lebt getrennt von seiner Frau und den gemeinsamen Kindern.
Genauer Ablauf noch unklar
Nachbarn berichten, dass der Mann immer wieder in das Haus gekommen sei und es Geschrei gegeben habe. Am Sonntag soll er laut einer Nachbarin kurz vor der Explosion mehrere Stunden lang alleine am Haus gearbeitet haben.
Der genaue Ablauf des Geschehens, die Art des Sprengsatzes und das mögliche Motiv sind jedoch noch unklar. Das Dezernat für Branddelikte ermittelt wegen des „Verdachtes auf Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion“ und wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung. Noch am Abend war das Haus mit Spürhunden durchsucht worden.
Beinahe Explosion in Saarbrücken
Erst vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass es Mitte Juni fast auch im Nauwieser Viertel in Saarbrücken zu einer Explosion gekommen wäre. Dort soll ein Mann in seiner Wohnung eine Gasflasche aufgedreht haben.
Aufmerksame Nachbarn bemerkten dies rechtzeitig und konnten somit eine Explosion noch verhindern. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen den Mann wegen versuchten Mordes.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 09.07.2024 berichtet.