18-Jähriger sorgt mit Softair-Waffe für Unruhe an Sulzbacher Schulen

18-Jähriger sorgt mit Softair-Waffe für Unruhe an Sulzbacher Schulen

  10.07.2024 | 12:14 Uhr

Großeinsatz für die Polizei am Mittwochmorgen in Sulzbach: Ein 18-Jähriger war angeblich mit einer Waffe im Bereich des Mellinwegs gesichtet worden – nahe der Mellinschule. Gerüchte über angebliche Amokläufe bestätigten sich jedoch nicht. Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr.

Kurz nach 9.00 Uhr ging bei der Sulzbacher Polizei eine Mitteilung ein, dass ein Mann mit einer Waffe oder einem Gewehr im Bereich des Mellinwegs unterwegs sei – in Richtung der Mellinschule.

Daraufhin verständigte die Polizei sofort die Schulleitung und informierte auch die benachbarten Schulen, die Gemeinschaftsschule Vopeliuspark und das Theodor-Heuss-Gymnasium, damit diese Vorsorgemaßnahmen ergreifen konnten.

Kein Amoklauf, keine Drohung – was wirklich passiert ist

Gleichzeitig leitete die Polizei eine Fahndung und Sicherungsmaßnahmen ein. In sozialen Netzwerken verbreiteten sich dann schnell Gerüchte, wonach es angeblich zu Amokläufen an diversen Schulen, auch außerhalb von Sulzbach gekommen sein soll. Diese hatten aber keine Grundlage: Es bestand keine konkrete Gefahr für Menschen, und es gab auch keine entsprechenden Drohungen.

Was tatsächlich passiert ist: Ein 18-Jähriger aus Friedrichsthal war mit einer Softair-Waffe in einer Stofftasche unterwegs. Die Waffe sah einem Sturmgewehr G36 der Bundeswehr täuschend ähnlich, eine sogenannte „Anscheinswaffe“ mit einer Geschossenergie unter 0,5 Joule. Solche Softair-Waffen dürfen von Personen ab 14 Jahren gekauft werden.

Entwarnung bei Schulen

Mit dieser Waffe wollte der 18-Jährige, den die Beamten nach rund 45 Minuten Fahndung im Bereich des Quierschieder Weges angetroffen haben, nach eigener Aussage im angrenzenden Waldbereich schießen.

Die Waffe wurde sichergestellt. Den 18-Jährigen erwartet eine Anzeige wegen des Führens einer „Anscheinswaffe“ außerhalb eines umfriedeten Gebietes. Das gilt zwar nicht als Straftat, kann aber ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro mit sich ziehen.

Bei den Schulen gab die Polizei anschließend Entwarnung.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio vom 10.07.2024 berichtet.


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