Viele Verlage im Saarland blicken besorgt in die Zukunft
Die aktuelle Situation der Verlage im Saarland ist schwierig. Noch immer haben sie mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Und auch der demografische Wandel wird wohl seine Auswirkungen haben.
Der Verleger Andreas Schorr vom Homburger Comebeck Publishing gehört zu den wenigen Verlagen aus dem Saarland, die sich an einem Stand der Frankfurter Buchmesse präsentieren, um auch überregional mehr Aufmerksamkeit für seine Angebote zu erregen. Doch die Präsenz des Verlages hat ihren Preis.
"Wir müssen für unseren Acht-Quadratmeter-Stand über 2000 Euro bezahlen und da haben wir unsere Unterkunft, Fahrtkosten und Verpflegung und alles drumherum nicht mit eingerechnet", erzählt Schorr.
Viele Herausforderungen
Ein Preis, den nicht jeder Verlag im Saarland zahlen kann. Denn die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die gestiegenen Papierpreise machen den Verlagen nach wie vor zu schaffen. "Die Kunden haben pandemiebedingt die Sachen im Internet bestellt, die sie haben wollten. Und diese Bequemlichkeit, die da gekommen ist, hat zum Teil auch angehalten", sagt Florian Brunner, Mitinhaber des Saarbücker Verlags Geistkirch.
Anstehender Generationenwechsel bereitet Sorgen
Doch das Verlagswesen hat nicht erst seit Kurzem mit Herausforderungen zu kämpfen. In den vergangenen zwanzig Jahren habe fast die Hälfte aller Verlage aufgegeben, schätzt Anke Birk vom Landesverband des Börsenvereins. Und auch der Blick in die Zukunft ist ungewiss, denn in den kommenden Jahren steht in vielen kleinen Verlagen ein Generationswechsel an.
"Wenn junge Menschen sich für das Verlagswesen interessieren, dann werden sie eher bei den großen Verlagen landen. Denn da gibt es sichere Perspektiven", glaubt Birk.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht im SR Fernsehen am 17.10.2023 berichtet.