Schüsse auf Autos in Webenheim - keine Spur vom Schützen
Unbekannte haben am Donnerstag in und um Webenheim auf fahrende Fahrzeuge geschossen. Verletzt wurde niemand. Hinweise auf den oder die Schützen gibt es bislang nicht.
Gegen 13.50 Uhr gingen bei der Polizei am Donnerstag mehrere Anrufe besorgter Verkehrsteilnehmer ein. In und um Webenheim sollen ein oder mehrere Unbekannte Schüsse auf mindestens sechs Fahrzeuge abgegeben haben, fünf Autos und einen Bus. Ob noch weitere Fahrzeuge beschädigt wurden, ist bislang nicht bekannt.
Fahrzeuge teils schwer beschädigt
Laut Polizei wurde zunächst eine Schussabgabe auf zwei Fahrzeuge auf der Bliestalstraße in Webenheim gemeldet. Die Straße wurde daraufhin zwischen der Einmündung Wattweilerstraße und dem Kreisverkehr für etwa zweieinhalb Stunden voll gesperrt.
Im Laufe des Donnerstagnachmittags meldeten sich vier weitere Geschädigte. In allen Fällen wurden die Wagen auf der Fahrerseite beschädigt. Die Autos trugen Deformierungen und Lackschäden davon, auch Scheiben gingen zu Bruch.
Busfahrer bemerkte Beschädigungen
Auch ein Bus wurde getroffen. Ein Busfahrer war in Biesingen unterwegs und bemerkte später auf einem Parkplatz Beschädigungen, die von einem Beschuss stammen könnten. Fahrgäste befanden sich nicht im Bus.
„Gott sei Dank ist niemand hier verletzt worden bei der Geschichte“, sagte Busunternehmer Hans Gassert dem SR.
B423 für mehrere Stunden gesperrt
Die weiteren Taten ereigneten sich auf der B423 zwischen Blieskastel und Biesingen sowie am späten Nachmittag auf der Neumühle in Mandelbachtal-Ormesheim.
Die B423 war zwischenzeitlich gesperrt. Die Polizei ging zunächst davon aus, dass der Schütze von einem Wohnhaus in Webenheim aus auf die Autos geschossen haben könnte. Inzwischen vermuten die Ermittler allerdings, dass die Schüsse aus einem fahrenden Fahrzeug heraus in den Gegenverkehr abgegeben wurden.
Noch keine konkreten Hinweise
Hinweise auf den Schützen gibt es bislang nicht. Auch ist noch unklar, welche Waffe zum Einsatz kam. „Wir untersuchen derzeit die vorhandenen Beschädigungen in der Erwartung, dass wir da Rückschlüsse auf die verwendete Waffe bekommen“, sagte Polizei-Pressesprecher Stephan Laßotta dem SR am Freitag.
Der Vermutung, dass es sich aufgrund der eher geringen Schäden an Lack und Karosserie eher um keine Waffe mit hoher Durchschlagskraft handelt, will sich die Polizei zum jetzigen Zeitpunkt nicht anschließen.
Die Polizei hofft auf Zeugen. Diese werden gebeten, sich unter Telefon (06841) 1060 zu melden.
Verkehr läuft weiter
Im Ort geht das Leben unterdessen seinen gewohnten Gang, wenn auch bei manchem mit mulmigem Gefühl. „Die ganze Fahrerschaft ist auch ein bisschen verunsichert, was ja auch klar ist“, sagte Busunternehmer Hans Gassert. „Zu dem Stress, den die Jungs den ganzen Tag haben, kommt dann noch sowas dazu. Da schießt so ein Irrer auf Busse und Pkw.“
Ihren Dienst angetreten haben aber am Freitag alle Busfahrer – auch der am Donnerstag beschossene. Die Polizei will in den kommenden Tagen den Verkehr weiter beobachten.
Über dieses Thema hat auch die SR 3 Region am Nachmittag vom 22.02.2024 berichtet.