Invasive Quagga-Muschel bereitet Schifffahrt auf der Mosel Probleme
Die invasive Quagga-Muschel ist vermutlich als blinder Passagier in die Mosel gekommen und breitet sich dort nun aus. Das führt zu größeren Problemen in der Schifffahrt. Denn die Muschel aus dem Schwarzen Meer hat Fäden, mit denen sie sich an Objekten festheften und so unter anderem Rohre verstopfen kann.
In der Mosel breitet sich die invasive Quagga-Muschel aus. Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Landesumweltamtes ist inzwischen die gesamte Mosel betroffen, von Koblenz bis nach Frankreich. Zuerst berichtete der SWR darüber.
Die kleinen Schalentiere aus dem Schwarzen Meer, die Fäden ähnlich wie Miesmuscheln haben, bereiten der Schifffahrt große Probleme. Denn sie bilden Kolonien, die sich an Schiffe und Staustufen heften. Außerdem können die Quagga-Muscheln auch Rohre verstopfen.
Aufwändige Reinigung notwendig
Die Schleusenwärter müssen deshalb immer öfter einschreiten, sagte der Bezirksleiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSV) Trier dem SWR. Die Anlagen würden mittlerweile häufiger gereinigt als früher.
Das sei allerdings aufwändig – erst müssten Taucher die Muscheln von den Verschlüssen der Kammern entfernen, dann können die Schleusen trockengelegt und die Kolonien abgefräst werden.
Als blinder Passagier in Mosel gelangt?
Nach Ansicht der Experten des Landesumweltamtes könnte die Muschel als blinder Passagier im Balastwasser, das sich im Rumpf von Schiffen sammelt, in den Fluss gelangt sein. Doch auch Wasservögel könnten die Larven eingeschleppt haben.
Für die Artenvielfalt im Fluss ist die Quagga-Muschel laut dem Landesumweltamt aber keine große Gefahr. Sie verdränge zwar die Zebramuschel. Doch auch diese gehöre eigentlich nicht in die Mosel – auch bei ihr handelt es sich um eine eingewanderte Art.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 22.04.2024 berichtet.