Ein Mann hebelt eine Tür auf. (Foto: dpa)

Schicke Robe überführt mutmaßlichen Einbrecher

Thomas Gerber   01.02.2017 | 16:08 Uhr

Vor dem Landgericht Saarbrücken hat der Prozess gegen eine vierköpfige Einbrecherbande begonnen. Den drei Männern und der einen Frau werden insgesamt fast 20 Wohnungseinbrüche im Saarland und vor allem in Rheinland-Pfalz zur Last gelegt. 2015 sollen sie im Raum Saarbrücken und Trier dabei Bargeld, Laptops und insbesondere Schmuck erbeutet haben.

Der 37-jährige Hauptangeklagte ist kein Unbekannter. Bereits mehrfach saß er wegen Einbruchs in Haft und auch in der Merziger Forensik. Dort sorgte er vor rund drei Jahren mit einem spektakulären Ausbruch durch ein Loch im Sicherheitszaun für Schlagzeilen. Ende 2015 wurde er dann auf frischer Tat bei einem Einbruch in St. Ingbert gefasst – am Arm eine teure Schweizer Uhr, die später einem Einbruch in Rheinland-Pfalz zugeordnet werden konnte.

Im Dreiteiler auf die Anklagebank

Anhand der Vorgehensweise, aufgehebelte Türen oder Fenster, sowie eines blauen Fiats als Fluchtfahrzeug konnte dem 37-Jährigen laut Anklage eine ganze Serie von Einbrüchen nachgewiesen werden. Bei einer Hausdurchsuchung und einer Verkehrskontrolle wurde zudem Diebesgut sichergestellt.

Ein mit entscheidender Tipp kam zudem von Zeugen: Die hatten nicht nur den blauen Fiat mit Saarbrücker Kennzeichen in der Nähe der Tatorte beobachtet, sondern auch einen auffällig gut gekleideten Mann. Dieser Vorliebe für edle Kleidung ist der 37-Jährige offensichtlich auch im Gefängnis treu geblieben: Vorm Landgericht erschien er am Mittwochperfekt gestylt – dunkler Dreiteiler, taubenblaues Hemd und Fliege.

Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten vom 01.02.2017 berichtet.

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