Polizei zerschlägt internationale Starkstromkabel-Diebesbande
Die Polizei hat eine international agierende Diebesbanden zerschlagen, die in Deutschland in großem Umfang Starkstromkabel gestohlen haben sollen. Der Schaden geht in die Millionen. Die Banden sollen im Saarland, Hessen und Baden-Württemberg unterwegs gewesen sein.
Mindestens 48 mal sollen die Diebe in drei verschiedenen Bundesländern zugeschlagen haben. Ihre Beute waren Starkstromkabel.
Wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Heilbronn gemeinsam mit den europäischen Ermittlungsbehörden Eurojust und Europol mitteilten, wurden insgesamt acht Tatverdächtige in Deutschland und Bulgarien festgenommen, die außer im Saarland auch in Baden-Württemberg und Hessen auf Diebestour waren.
Millionenschaden verursacht
Der durch den Kabeldiebstahl entstandene Schaden wird den Angaben zufolge auf mehr als eine Million Euro geschätzt. Durch den Diebstahl kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen bei Unternehmen und Großbaustellen in den Regionen.
Vorausgegangen waren verdeckte Ermittlungen der Heilbronner Polizei. Nachdem feststand, dass die mutmaßlichen Täter größtenteils in Bulgarien lebten und die Gewinne auch dorthin transferierten, kam eine internationale Zusammenarbeit der Ermittlungsbehörden in Gang.
Zeitgleiche Durchsuchungen
Zeitgleich wurden mehrere Objekte in Deutschland und Bulgarien durchsucht. In Hessen nahmen sich Polizisten elf Objekte und im Saarland ein Objekt vor. In Bulgarien gab es insgesamt 24 Wohnungsdurchsuchungen, zudem waren sechs Fahrzeuge und neun Personen betroffen.
In Deutschland waren mehr als hundert Beamte sowie in Bulgarien 93 Polizisten und zwei Staatsanwälte im Einsatz. Drei Tatverdächtige wurden festgenommen.
In Bulgarien wurden weitere fünf Personen festgenommen. Diese Tatverdächtigen befinden sich im Gewahrsam der bulgarischen Behörden, ein Auslieferungsverfahren wird eingeleitet.
Auch Hehler im Visir
Der Einsatz richtete sich auch gegen die Hehler der Diebesbande. Sie werden demnach verdächtigt, im Raum Frankfurt am Main mehrfach Diebesgut von den kriminellen Gruppierungen angekauft zu haben. In diesem Zusammenhang wurden Privat- und Firmenräume durchsucht.
Über dieses Thema berichten auch die SR info-Nachrichten im Radio am 18.12.2024.