Pilzexperten geben bei Ausstellung in Püttlingen Tipps zum Pilzesammeln

Für Pilzliebhaber ist jetzt die schönste Zeit: Im Herbst sprießen auch bei uns im Saarland die Pilze aus dem Boden. Doch wer sich selbst im Wald auf die Suche macht, muss Vorsicht walten lassen – einige Pilzsorten sehen sich zum Verwechseln ähnlich und ein falscher Griff kann schwerwiegende Folgen haben.

Um darüber aufzuklären, treffen sich Pilzexpertinnen und -experten an diesem Wochenende im Vereinsheim der Sportanlage Breitwies in Püttlingen. Dort findet eine große Ausstellung mit frisch gesammelten Pilzen statt – mehr als 100 verschiedene Arten werden dabei zu sehen sein.

Selbst gesammelte Pilze kontrollieren lassen

Unter anderem zehn qualifizierte Pilzsachverständige erklären die Merkmale der einzelnen Pilze und deren Unterschiede und Artvewandten. Zudem geben die Pilzexperten Tipps zum Sammeln und Zubereiten. Besucherinnen und Besucher können auch ihre selbst gesammelten Pilze mitbringen und sie kostenlos kontrollieren lassen.

Pilze: Welcher ist harmlos, welcher gefährlich?

‹

›

Der giftige Grüne Knollenblätterpilz, hier in seiner weißen Variante (links) sieht dem Champignon (rechts) zum Verwechseln ähnlich.

Der grüne Knollenblätterpilz hat verschiedene Varianten und sieht – je nach Alter – unterschiedlich aus.

Auch der giftige kegelhütige Knollenblätterpilz kann beim Pilzesammeln mit dem essbaren Champignon verwechselt werden.

Der giftige gelbe Knollenblätterpilz hat ebenfalls Ähnlichkeit mit dem Champignon.

Auf der linken Seite der giftige Pantherpilz – der sieht dem genießbaren Perlpilz sehr ähnlich.

Auch Perlpilze zeigen sich, je nach Wachstumsstadium, unterschiedlich.

Der hochgiftige Gifthäubling, der bereits in kleinen Mengen tödlich ist, ähnelt dem Stockschwämmchen.

Das Stockschwämmchen und der Gifthäubling wachsen häufig sogar am selben Holz.

‹

›

Freier Eintritt zur Pilzausstellung

Die Ausstellung ist jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Für Kinder gibt es Mal-Aktionen, ein Pilz-Quiz und einen Riechtisch.

Mehr zu Pilzen

Video [aktueller bericht, 13.09.2024, Länge: 3:01 Min.]

Kinder lassen sich in Bexbach zu „Pilzcoaches“ ausbilden

Das Pilzsammeln gilt eher als ein Hobby und Leidenschaft von Erwachsenen. In Bexbach sind, mit dem Start der Pilzsaison, jetzt aber auch junge Pilzliebhaber unterwegs. Hier können sich Kinder und Jugendliche zu Junior-Pilzcoaches ausbilden lassen.

Pilzsaison im Saarland

Worauf man beim Pilzesammeln achten sollte

Ideale Temperaturen und ausreichend Regen: Für Pilzfreunde im Saarland ist derzeit Hochsaison. Neben den genießbaren Sorten sprießen aber auch viele gefährliche Arten aus dem Boden. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich kostenlos Rat bei einem der Pilzsachverständigen im Saarland holen.

37 Jahre nach Tschernobyl

Sind Speisepilze aus saarländischen Wäldern noch radioaktiv belastet?

In Bayern und im bayerischen Wald sind Pilze auch fast 40 Jahre nach Tschernobyl noch radioaktiv belastet. Die Verbraucherzentrale empfiehlt daher nur den gelegentlichen Verzehr selbst gesammelter Pilze aus dortigen Wäldern. Doch wie sieht es mit Pilzen im Saarland aus?

Pilzrezepte