So bietet man bedürftigen Kindern ein gutes Zuhause

Kindern, die es nicht leicht haben, ein sicheres Zuhause und Geborgenheit geben: Das ist die Aufgabe von Pflegeeltern. Dazu müssen sie gewisse Voraussetzungen mitbringen. Welche das sind und welche Unterstützung es dafür gibt.

Wenn Kinder nicht mehr bei ihren Erziehungsberechtigten leben können oder dürfen, benötigen sie ein Dach über dem Kopf. Dieses bieten neben Kinderheimen auch Pflegeeltern. Die kümmern sich sowohl kurzzeitig aber auch langfristig um bedürftige Kinder und Jugendliche. Doch es gibt oftmals zu wenige, die dazu bereit sind.

Zu wenige Pflegeeltern im Regionalverband Saarbrücken

So im Regionalverband Saarbrücken, wo es derzeit laut Pressestelle 312 Pflegefamilien mit 402 Kindern gibt. Das reicht nicht, um den Bedarf zu decken. Dafür wären rund 50 weitere Familien notwendig. Auch der Landkreis Merzig-Wadern wies im Sommer darauf hin, dass es zu wenige Pflegeeltern gibt.

Zwei Möglichkeiten der Unterbringung

Für die Unterbringung gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder die Bereitschaftspflege, die in akuten Fällen greift, oder die Vollzeitpflege über einen längeren Zeitraum.

In beiden Formen gibt es zu wenige Pflegeeltern im Regionalverband - auch, weil immer mehr Kinder untergebracht werden müssen. Derzeit sind es hier 1200 Kinder, die nicht bei ihren Eltern leben können. Insgesamt bewerben sich zu wenige Menschen oder die Bewerber erwiesen sich im Verlauf des Prozesses als ungeeignet.

Pflegeeltern haben große Verantwortung

Die Aufgabe ist mit großer Verantwortung verbunden. Schließlich haben die Kinder oft bereits Trennungen von ihren Bezugspersonen im frühen Alter erlebt und bringen deshalb häufig ein "Päckchen" mit in die neue Familie, wie der Regionalverband auf Anfrage mitteilt. Ziel ist es deshalb, den Kindern Sicherheit zu geben und zu einem gesunden Selbstwertgefühl zu verhelfen.

Dazu sollten die Eltern den Kindern mit Vertrauen entgegentreten und sich nicht so schnell verunsichern lassen. Darüber hinaus sollten die Pflegeeltern die Bereitschaft mitbringen, den Kontakt mit den leiblichen Eltern aufrecht zu erhalten.

Während des Bewerbungsverfahrens finden ein Hausbesuch sowie ein Wochenendseminar statt. Erforderlich sind außerdem materielle und finanzielle Sicherheit sowie ausreichender Wohnraum. Eigene Kinder muss man nicht zwangsläufig haben, um Pflegeeltern zu werden.

Unterstützung für Pflegeeltern

Wer sich zu einer Pflegeelternschaft bereiterklärt, kann mit verschiedenen Unterstützungsleistungen rechnen. Neben der fachlichen Beratung von Seiten des Jugendamtes sowie der Möglichkeit zur Krisenintervention gehören dazu auch finanzielle Leistungen.

So gibt es ein monatliches Pflegegeld sowie einen Betrag zum Erziehungsaufwand. Außerdem werden die Kosten eines Regelkindergartens übernommen. Zudem gibt es verschiedene Zusatzleistungen, die anlassbezogen gezahlt werden.

Für die Eltern gibt es aber auch auf emotionaler Ebene eine "Belohnung": Laut Regionalverband empfinden die meisten das Zusammenleben mit den Kindern als Bereicherung.

Infoabend zur Pflegeeltern im Regionalverband Saarbrücken

Wer sich dafür interessiert, Pflegeeltern zu werden, kann sich bei der Veranstaltung "Pflegeeltern werden" im Jugendamt Saarbrücken am 17. Januar um 18.30 Uhr genauer informieren.

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