Der kälteste Ort lag am Donnerstag im Saarland
So kalt wie in Perl-Nennig war es am Donnerstagmorgen sonst nirgends in Deutschland. Die Temperatur sank dort auf Minus fünf Grad, gleichzeitig waren es im höher gelegenen Tholey bereits Plus fünf Grad. Doch woran liegt es, dass es in den Tälern nachts und früh morgens kälter ist als auf den Kuppen?
Wer am Donnerstagmorgen in Perl-Nennig unterwegs war, musste besonders frieren. Dort waren es Minus fünf Grad. "Das ist deutschlandweit die tiefste Temperatur, die gemessen wurde", so Tim Staeger vom ARD-Wetterkompetenzzentrum.
Hier macht sich ein Effekt bemerkbar, der in diesen Tagen häufiger auftritt: In den Tälern ist es nachts und am frühen Morgen deutlich kälter als auf den Kuppen. So seien in Tholey etwa zur gleichen Zeit Plus fünf Grad gemessen worden.
Kalte Luft ist schwerer
Aber woran liegt das? In den Tälern hänge die Kaltluft, erklärt Staeger. Das liegt daran, dass kalte Luft schwerer ist als warme. Deshalb sammelt sie sich nach Angaben der ARD-Wetterexperten "immer an den tiefsten Stellen". Dabei spielt auch eine Rolle, dass die Erdoberfläche und die Luft nachts Wärme in Richtung Weltall abgeben – dadurch kühlt die Luft ab und sinkt in die Täler.
Im Laufe des Tages erwärme sich die Luft dann relativ schnell, sagt Staeger. Der Erdboden erwärmt sich und die Luft durchmischt sich. Dadurch ist es nach Angaben des ARD-Wetterkompetenzzentrums dann etwa am Nachmittag auf den Kuppen kühler als in den Tälern.
"Es gibt jeden Tag mehr Licht"
Im Tagesverlauf kommt es dadurch derzeit zu teils hohen Temperaturunterschieden. Denn während die Nächte die vergangenen Tage frostig waren, stiegen die Temperaturen am Tag bei strahlendem Sonnenschein auch über 15 Grad. Daran soll sich auch in den kommenden Tagen nichts ändern. So werden am Freitag sogar bis zu 19 erwartet.
Auch für alle, denen die dunkle Jahreszeit besonders zu schaffen macht, hatte Wetterexperte Staeger am Morgen noch eine gute Nachricht – denn jeden Tag werde es jetzt ein bisschen früher hell. "Es gibt jeden Tag drei Minuten und 40 Sekunden mehr Licht."
Über dieses Thema hat auch die Sendung "Guten Morgen" am 06.03.2025 auf SR 3 Saarlandwelle berichtet.