Mietspiegel macht Wohnen in Saarbrücken offenbar vielerorts teurer
Seit gut sechs Monaten gibt es auch für die Landeshauptstadt Saarbrücken einen qualifizierten Mietspiegel. Mieten sind dadurch vergleichbarer und transparenter. Allerdings bestätigen sich offenbar die Befürchtungen, dass der Spiegel die Mieten nun doch für viele Menschen nochmal teurer macht.
Der Beratungsbedarf habe sich seit der Einführung des Mietspiegels in Saarbrücken vervielfacht, sagt der Vorsitzende des Mieterbundes im Saarland, Kai Werner, auf SR-Anfrage. Viele Mieter könnten sich einen Umzug nicht mehr leisten. Betroffen seien alle Bevölkerungsschichten vom Studenten bis zum Rentner.
Mietspiegel wird ausgereizt
Dem SR sind Fälle bekannt, bei denen die Miete bei einer Neuvermietung mit dem Hinweis auf den Mietspiegel um teilweise mehr als 25 Prozent erhöht wurde.
Viele Vermieter reizten den Mietspiegel auch unter dem Verweis auf Inflation und Teuerungsraten aus. Die Erhöhungen seien nun auch rechtlich leichter möglich, da die Vermieter vor der Einführung des Spiegels im Streitfall selbst entsprechende Vergleichsmieten vorlegen mussten, so Kai Werner.
Der Mieterbund wiederholte erneut die Forderung nach einer Mietpreisbremse. Bislang erfahren Wohnungssuchende in der Regel nicht, wie stark die Miete bei einer Neuvermietung gestiegen ist.
Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau im Radio am 22.7.2024 berichtet.