Nach tödlichem Messerstich in Kaiserslautern: 20-Jährige angeklagt
Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern hat Anklage gegen eine 20-Jährige erhoben. Sie wirft ihr Körperverletzung mit Todesfolge vor. Die Frau soll im Sommer einen 64-jährigen Mann am Hauptbahnhof mit einem Messer getötet haben. Dem Angriff war eine sexuelle Belästigung vorangegangen.
Vor der Jugendkammer des Landgerichts Kaiserslautern muss sich jetzt eine 20-jährige Frau verantworten. Ihr wird Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen. Sie soll im Sommer dieses Jahres einen 64-jährigen Mann mit einem Messer getötet haben.
Laut Ermittlungen wurde Frau zuvor belästigt
Die Ermittlungen haben laut Staatsanwaltschaft ergeben, dass der Mann die Frau zuvor sexuell belästigt hat. Daraufhin soll die 20-Jährige ein Klappmesser hervorgeholt und den Mann damit bedroht haben. Nachdem dieser zurückgewichen und die Frau ihm gefolgt war, soll der Mann den Arm der Frau ergriffen haben.
Die 20-Jährige soll sich aus seinem Griff befreit und schließlich einmal zugestochen haben. Dabei traf sie das Herz des Mannes, der daraufhin verstarb.
Staatsanwaltschaft sieht keinen Vorsatz in Tötung
Die 20-Jährige hat sich inzwischen zu dem Vorfall geäußert. Dabei erklärte sie unter anderem, nicht auf das Herz des Mannes gezielt zu haben. Zudem gab sie an, in der Absicht gehandelt zu haben, den Mann auf Abstand zu halten und sich zu verteidigen.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihr deshalb Körperverletzung mit Todesfolge vor. Dabei wird lediglich in Bezug auf die Körperverletzung ein Vorsatz gesehen – bezüglich der Todesfolge gehe man von Fahrlässigkeit aus.
Über dieses Thema hat auch der SAARTEXT am 02.12.2024 berichtet.