Frau nach tödlichem Messerstich in Kaiserslautern vor Gericht
Vor dem Landgericht Kaiserslautern muss sich seit Mittwoch eine Frau wegen Körperverletzung mit Todesfolge verantworten. Die junge Frau soll im vergangenen Sommer im Hauptbahnhof Kaiserslautern einen Mann niedergestochen und tödlich verletzt haben. Der Mann soll die Frau vorher sexuell belästigt haben.
Wegen Körperverletzung mit Todesfolge muss sich vor dem Landgericht Kaiserlautern eine 20-jährige Frau verantworten. Sie soll im Sommer dieses Jahres einen 64-jährigen Mann mit einem Messer getötet haben.
Frau wurde offenbar zuvor belästigt
Die Ermittlungen haben laut Staatsanwaltschaft ergeben, dass der Mann die Frau zuvor sexuell belästigt hat. Zum Prozessbeginn machte sie nur Angaben zu ihrer Person und zu mutmaßlichen Alkohol- und Drogenproblemen. Außerdem sei bei ihr bereits im Kindesalter eine ADHS-Erkrankung diagnostiziert worden, die mit Medikamenten behandelt werde.
Inwieweit letztere Auswirkungen auf die Tat hatten, soll ein Gutachter im Lauf des Prozesses klären. Das Geschehen war nach SWR-Informationen von Videokameras im Bahnhof aufgezeichnet worden.
Stich ins Herz
Demnach soll der Mann die 20-Jährige auf einer Rolltreppe am Po angefasst haben. Anschließend habe die Frau im Zuge eines Wortwechsels ein Klappmesser hervorgeholt und den Mann damit bedroht.
Der Mann soll daraufhin den Arm der Frau gegriffen haben, woraufhin die Frau versucht hätte, sich aus dem Griff zu befreien. Dabei soll sie einmal zugestochen haben. Sie traf das Herz des Mannes, der unmittelbar danach verstarb.
Staatsanwaltschaft geht nicht von Notwehr aus
Die Staatsanwaltschaft geht bei ihr nicht von einer Notwehrsituation aus, sieht aber auch keinen Tötungsvorsatz. Die Frau hatte sich kurz nach der Tat gestellt.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 26.03.2025 berichtet.