Mehr Borreliose-Erkrankungen im Saarland entdeckt
Im Saarland sind in diesem Jahr bis Anfang Dezember mehr Borreliose-Erkrankungen gemeldet worden als jeweils in den vergangenen drei Jahren. Die Dunkelziffer dürfte noch höher liegen.
234 Fälle von Borreliose sind dem Gesundheitsministerium bis zum 2. Dezember dieses Jahres bekannt geworden. Das sind viel mehr als noch 2023 (damals 158 Fälle), allerdings weniger als zum Beispiel 2020 (damals 332). Die meisten Betroffenen 2024 wohnen im Landkreis Saarlouis.
Das Ministerium geht von einer hohen Dunkelziffer aus. Es gebe anders als zum Beispiel bei FSME keine bundeseinheitliche Meldepflicht. Zudem sei Borreliose deutlich schwieriger nachzuweisen und es gebe teils untypische Krankheitsverläufe.
Übersicht Fälle der letzten Jahre
Hintergrund: Was ist Borreliose?
Borreliose wird durch Zeckenstiche übertragen. Die Krankheit kann unterschiedlich schwer verlaufen. Meist sind die Haut, das Nervensystem, die Gelenke und das Herz betroffen. In Deutschland können bis zu einem Drittel der Zecken mit Borrelien, den Erregern der Borreliose, befallen sein.
Das Infektionsrisiko ist geringer, wenn die Zecke frühzeitig entfernt wird. Eine ringförmige Hautrötung um die Einstichstelle kann auf eine Borreliose hindeuten. Die Wanderröte zeigt sich drei bis 30 Tage nach dem Stich. Sie kann auch an anderen Körperstellen auftreten.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten am 27.12.2024 berichtet.