7000 Notrufe allein am ersten Hochwasser-Tag im Saarland
Allein am ersten Tag des Pfingst-Hochwassers hat die Integrierte Leitstelle zehnmal so viele Notrufe angenommen wie sonst. Im Nachhinein soll geprüft werden, was besser hätte laufen können.
An einem gewöhnlichen Tag arbeitet die Integrierte Leitstelle im Saarland rund 700 Notrufe unter der Telefonnummer 112 ab - allein am Freitag, dem ersten Tag des Hochwassers an Pfingsten, waren es rund 7000.
Das sagte der Vorsitzende des Innenausschusses im Saar-Landtag, Alwin Theobald (CDU). Die Leitstelle auf dem Saarbrücker Winterberg sei voll besetzt gewesen, ebenso die Standorte in Bexbach und Merzig, die eigentlich als Ausweichebene gedacht seien.
Die Landesregierung habe keinen eigenen Einsatzstab eingerichtet, sondern lediglich eine Koordinationsstelle - weil nur in drei von sechs Landkreisen, inklusive Regionalverband, ein Katastrophenalarm ausgelöst worden sei.
Auswertung nach dem Einsatz
Die Katastrophenschutzbehörden vor Ort hätten ihre Arbeit gut gemacht, sagte Theobald. Trotzdem - so der SPD-Abgeordnete Sascha Haas nach der Ausschusssitzung - der Einsatz werde jetzt mit allen beteiligten Behörden evaluiert, um noch dieses Jahr Verbesserungsvorschläge zu machen. So sei etwa die Verpflegung der Einsatzkräfte an manchen Orten kritisiert worden.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 04.06.2024 berichtet.