Bombenentschärfung in Lebach: Rund 400 Personen von Evakuierung betroffen
Am Sonntag soll in Lebach eine Weltkriegsbombe entschärft werden. Deshalb müssen dann rund 400 Personen ihre Wohnungen verlassen. Inzwischen hat die Stadt weitere Details zum Ablauf der Evakuierung bekannt gegeben.
Im November waren Hinweise auf eine weitere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gelände der Graf-Haeseler-Kaserne in Lebach gefunden worden. Sie soll am Sonntag, 19. Januar, entschärft werden. Nun hat die Stadt neue Details zum Ablauf der Entschärfung bekanntgegeben. Unter anderem wird nach Angaben der Stadt im Umkreis von 300 Metern um den Fundort eine Sperrzone eingerichtet.
In diesem Bereich dürfen sich während der Maßnahme keine Personen aufhalten. Anwohnerinnen und Anwohner müssen bis 8.00 Uhr am Morgen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Wie die Stadt auf Anfrage mitteilte, betrifft dies 156 Häuser und rund 400 Personen, die evakuiert werden müssen. Die Stadt schätzt, dass die Entschärfung und der Abtransport der Bombe mehrere Stunden in Anspruch nehmen werden und vermutlich bis zum Mittag andauern wird.
Infos über Bürgertelefon
Anwohnerinnen und Anwohner, die innerhalb der Sperrzone wohnen, sind laut Stadt Lebach bereits über Anwohneranschreiben informiert worden. Sie können sich ab 7.00 Uhr an dem Tag in der Großsporthalle (Dillinger Straße 65a) aufhalten.
Personen, die etwa aufgrund einer körperlichen Behinderung Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen oder die schwer krank oder bettlägerig sind, können Unterstützung anfordern. Informationen dazu gibt es beim Bürgertelefon unter der Nummer 06881 59-123. Zusätzlich zu den regulären Öffnungszeiten sind die Mitarbeitenden nach Angaben der Stadt auch am Samstag (18.01.) von 8.00 bis 16.00 Uhr erreichbar sowie am Tag der Evakuierung ab 7.00 Uhr.
Busse fahren Ersatzhaltestellen an
Während der Entschärfung wird unter anderem die Dillinger Straße ab 8.00 Uhr gesperrt. Für Busse auf dieser Strecke soll eine Umleitung mit Ersatzhaltestellen eingerichtet werden. Der Bahnverkehr soll von der Maßnahme nicht betroffen sein.
Wer nicht mehr in der Sperrzone, aber trotzdem in einem Umkreis von 500 Metern um den Fundort wohnt, soll das Haus während der Entschärfung nicht verlassen und Fenster und Türen geschlossen halten.
Über den Ablauf sowie darüber, wann von der Evakuierung betroffene Anwohnerinnen und Anwohner zurück in ihre Wohnungen dürfen, informiert die Stadt auf ihrer Internetseite. Dort beantwortet sie auch viele weitere wichtige Fragen.
Zwei Fliegerbomben im vergangenen Jahr entschärft
Bereits im vergangenen Jahr am Pfingstsonntag mussten auf dem Kasernengelände in Lebach zwei Fliegerbomben entschärft werden, ein dritter Fund war doch keine Bombe. Rund 1000 Anwohnerinnen und Anwohner mussten in dem Zusammenhang ihre Häuser verlassen. Da es dieses Mal nur um einen Fundort geht, sind von der anstehenden Evakuierung deutlich weniger Menschen betroffen.
Über dieses Thema berichtet auch der "aktuelle bericht" im SR Fernsehen am 13.01.2025.