L170 bei Wallerfangen bleibt bis auf Weiteres gesperrt
Bereits seit Ende Juni ist die L170 bei Wallerfangen wegen eines Hangrutsches gesperrt. Das wird sich so schnell wohl auch nicht ändern. Damit die Straße wieder geöffnet werden kann, sind umfangreiche Maßnahmen nötig.
Insgesamt dreimal ist die L170 zwischen Wallerfangen und der Autobahnanschlussstelle Dillingen in diesem Jahr bereits gesperrt worden. Das Problem: Der Hang am dortigen Limberg ist instabil. Dadurch, dass es häufiger Starkregen gibt, hat sich die Situation zudem weiter verschärft.
Dadurch kann es an der Strecke zu größeren und kleineren Hangrutschen und Steinschlägen kommen – so geschehen etwa im Januar, nach dem Pfingsthochwasser und auch Ende Juni. Außerdem besteht Gefahr durch herabfallendes Gehölz auf der Fahrbahn.
Umfassende Sicherungsmaßnahmen nötig
Die Straße wird unter normalen Umständen viel befahren - fast 10.000 Autos waren dort täglich unterwegs, darunter auch mehrere hundert Lkws. All diese Verkehrsteilnehmer müssen auch in der nächsten Zeit noch eine Umleitung in Kauf nehmen. Denn bis die Straße geöffnet werden kann, wird es wohl erstmal noch dauern. Denn selbst wenn der Hang geräumt wurde, kann die Strecke nicht ohne weitere Sicherungsmaßnahmen frei gegeben werden.
Kosten im Millionenbereich
Wie aus einer Landtagsanfrage mehrerer CDU-Politiker hervorgeht, hat ein Gutachter vorgeschlagen, den Hang mit Sicherungsnetzen abzusichern. Bevor dies jedoch umgesetzt werden kann, muss geprüft werden, wie man zu diesen Netzen kommt, um sie einzurichten und später auch zu warten. Dafür müssen eigene Wege geplant und errichtet werden.
Solange das nicht abschließend geprüft ist, bleibt unklar, wann die Strecke wieder frei gegeben werden kann. Auch eine Übergangslösung wie eine einspurige Verkehrsführung mit Ampel schließt die Landesregierung aus. Damit könne nicht gewährleistet werden, dass keine Verkehrsteilnehmer gefährdet würden.
Auch die Kosten für die Hangsicherung sind noch nicht im Detail geklärt. Sie hängen davon ab, welche Bauarbeiten letztlich notwendig sein werden. Die Landesregierung rechnet jedoch mit einem mittleren einstelligen Millionenbetrag.
Auswirkungen auf Wasserstoffpipeline?
Die Situation am Limberg könnte auch Auswirkungen auf ein weiteres Projekt haben. Denn dort soll im Rahmen des Projekts mosaHYc auch eine Wasserstoffpipeline entlang führen. Das Unternehmen Creos führt nach Angaben der Landesregierung dort derzeit Vermessungs- und Erkundungsarbeiten durch.
Dabei sind auch geologische Untersuchungen geplant. Je nach Ergebnis sollen dann Sicherheitsmaßnahmen für den Limberg erarbeitet und umgesetzt werden. Im Gespräch ist auch, die Trassenführung - wenn nötig - leicht zu ändern.
Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau am 08.11.2024 berichtet.