Ab 2026 wird es bei der evangelischen Kirche im Saarland nur noch einen Superintendenten geben. Das ist das Ergebnis einer Synode am Samstag in Neunkirchen. Dort haben Delegierte aus den Kirchengemeinden neue Verwaltungsstrukturen für die evangelische Kirche im Saarland beschlossen.
Fusion zweier Kirchenkreise im Saarland
Aus den beiden Kirchenkreisen Ost und West wird einer. Dieser wird wahrscheinlich "Kirchenkreis Saar" heißen. Die beiden derzeitigen Superintendenten Markus Karsch (Superintendent Saar Ost) und Christian Weyer (Superintendent Saar West) bewerten diesen Beschluss positiv.
"Wir haben im Moment zwei Kirchenkreise und einen Kirchenkreisverband. Das heißt, es gibt derzeit drei ähnliche Gremien", sagt Karsch. Mit dem Zusammenschluss beider Kirchenkreise werde der Aufwand für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reduziert. Es solle künftig weniger Verwaltungsaufwand geben.
Einstimmiger Beschluss auf Synode
Die Superintendenten der beiden saarländischen Kirchenkreise stehen mit ihrer Ansicht offenbar nicht allein – ganz im Gegenteil. Auf der Synode in Neunkirchen wurde zwar über den einen oder anderen Aspekt kontrovers diskutiert, aber die Fusion wurde einstimmig beschlossen.
Die Basis erkannte offenbar die Notwendigkeit, an den Verwaltungsstrukturen etwas zu ändern. Auch das Verfahren zur Fusion stieß auf Zustimmung. Es soll ausreichend Mitsprachemöglichkeiten gegeben haben.
Fusion soll Kosten einsparen
Die evangelische Kirche hofft durch den Abbau einer Verwaltungsebene, Kosten in Höhe von rund 200.000 Euro pro Jahr einzusparen.
Im Vorfeld sagte der Leiter des Kirchenkreises Saar-West, es werde keine Kündigungen geben. Betroffen von der Fusion sind im Saarland rund 113.000 Mitglieder in 31 evangelischen Kirchengemeinden.
Zusammenschluss lange vorbereitet
Die Planungen für den Zusammenschluss der evangelischen Kirchenkreise Saar-West und Saar-Ost laufen schon über ein Jahr. Ein Grund dafür seien die sinkenden Kirchensteuern, weil immer mehr Menschen aus der evangelischen Kirche austreten, so Weyer.
Als Konsequenz müsse man dann auch die Strukturen in den Kirchenkreisen verschlanken.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 22.06.2024 berichtet.